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Bevormundung
Besonders demotivierend ist die Erkenntnis, dass man sich nach einem erfolgreich abgeschlossenen Hochschulstudium zwar Akademiker nennen darf, aber als solcher noch lange nicht akzeptiert wird. Zuerst sind noch "die harten Lehrjahre" zu absolvieren, d.h. man muss sich nun einem "Lehrherren =Lehrer" unterordnen. Als Vollakademiker muss man wieder die Schulbank drücken und zwei Jahre lang Frontalunterricht über sich ergehen lassen. Nicht umsonst nennt man Referendare an den Seminarschulen auch "14. Klasse". Waren in der Universität kritisches Denken und neue Lösungsansätze noch gefragt, so sind diese Tugenden nun eher schädlich. Der "Lehrherr" hat im schlimmsten Fall ein relativ gefestigtes Bild davon, wie Unterricht auszusehen hat und ist Innovationen gegenüber nicht aufgeschlossen. Kritische Diskussionen über Standardsituationen werden von ihm nicht zugelassen, da er bereits aus Erfahrung weiß, dass die von ihm vorgestellte Möglichkeit die augenscheinlich beste ist. Seine Referendare möchte er natürlich vor bereits begangenen Fehlern bewahren. So sieht er es als seine Aufgabe an, eine Lehrerpersönlichkeit zu formen, die er für zukunftsfähig und erfolgreich hält. Selbst wenn all dies gut gemeint sein sollte - für viele Referendare bedeutet es jedoch einen Rückschlag in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
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Negative Erlebnisse |
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Bevormundung demotiviert - ReferendarInnen kritisieren häufig, nicht Ernst genommen zu werden.
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