Schülerinnen stellen sich ständig dumm

[france]

Oh, der Thread hier floriert ja

Ich weiß ja, dass es objektiv gesehen Quatsch ist, "Angst" vor den Eltern zu haben (beziehungsweise sehr viel besser gesagt Angst, dass sich herausstellt, dass ich unfähig bin), aber die Gefahr besteht ja auch darin, dass man dann eben unsicher rüberkommt und so
Jedenfalls danke für euren Zuspruch.
Wer dreimal Hausaufgaben vergisst, muss übrigens nachsitzen und kriegt entsprechend auch vorher ne Elterninformation mit, also 'Kontakt' hab ich da durchaus schon aufgenommen, aber eben nicht persönlich und wegen konkreten Problemen...deshalb da noch die Scheu

Ich habe heute angekündigt, dass es von nun an Stundennoten gibt und das hat auch gleich erstmal gut gezogen. Ich hoffe nur, der Effekt verpufft nicht zu schnell
Noch eine blöde Frage: wenn ich jetzt Schüler a, b und c eine Note erteilt habe und die ihnen mitteile, dann lehnen die sich vielleicht wieder zurück - aber ich sollte denen doch auch die Stundennote zeitnah sagen, nach 4 Wochen erinnern die sich ja nicht mehr an die konkrete Stunde und könnten nachfragen, wieso sie die und die Note gekriegt haben (Stichwort Transparenz)....woe geht man da vor? *blödfrag*

Und zu der Diskussion wegen dumm stellen: ich vermute eben bei den meisten Schülerinnen, dass sie nur zu faul sind und eben keinen Bock haben. Sicherlich hätten die dann nicht alle eine 1 oder 2, aber ich glaube kaum, dass die Noten 5 und 6 sein müssten von ihren geistigen Fähigkeiten her

[Illi-Noize]

Keine Ahnung, ob das in Eurem Schulrecht erlaubt ist: Du machst weiter Stundennoten, und am Ende des Halbjahres ergibt sich aus allen Stundennoten ein Schnitt, der dann in die Wertung einfließt.

[krabappel]

Also wenn das Ankündigen einer guten Stundennote schon reicht, um die Kids zu motivieren, dann kanns so schlimm nicht um deinen Unterricht bestellt sein ; - ) klingt, als ob sie in dem Punkt noch ziemlich kindlich sind und man das gut nutzen könnte.

Ich hoffe nur, der Effekt verpufft nicht zu schnell

Es geht ja ums Prinzip der Selbstreflexion und Motivierung und kann gut funktionieren, wenn du die Konzentration darauf im Unterricht aufrecht erhältst, in etwa: "XY, ich sehe, dass du gerade selbständig das Wörterbuch nutzt (fleißig mitmachst/ nur französisch redest/ dich gut einbringst/ dem Nachbarn hilfst/ Zusatzaufgaben bearbeitest etc. pp.") "das notier ich mir jetzt" oder "so sammelt man ganz einfach Zweien für Französisch"...).

So sehen sie, dass ihr Mitmachen wahrgenommen wird und tatsächlich eine Auswirkung auf die Note hat. Frage der Verrechnung/ Gewichtung steht dann auf einem anderen Blatt...

[Drops]

Noch eine blöde Frage: wenn ich jetzt Schüler a, b und c eine Note erteilt habe und die ihnen mitteile, dann lehnen die sich vielleicht wieder zurück - aber ich sollte denen doch auch die Stundennote zeitnah sagen, nach 4 Wochen erinnern die sich ja nicht mehr an die konkrete Stunde und könnten nachfragen, wieso sie die und die Note gekriegt haben (Stichwort Transparenz)....woe geht man da vor? *blödfrag*

In unserem BL ist es schulrechtlich erlaubt, einzelne Stunden für die Mitarbeit zu werten. Sie werden gezählt wie ganz normale HÜs (Kurztests, Exen, wie auch immer die im jeweiligen BL genannt werden) und zählen in Hauptfächern in die mündliche Note mit rein.
Insofern dürfte es kein Problem sein, immer mal wieder einzelne Stundennoten zu verteilen und sie dementsprechend zu gewichten.

Ich mache zur Motivationshebung gerne mal Stundennoten in Stunden mit breiter und reger Beteiligung. Wenn die SuS merken, dass ihr Engagement positiv gewertet wird, wirst Du bald eine recht erfreuliche Mitarbeitsquote haben.
Stille SuS können aber auch ihre weniger gute Mitarbeit durch HÜs ausgleichen (umgekehrt geht natürlich auch...).

Ich freu mich aber tatsächlich, dass allein die "Androhung" der Stundennoten schon Erfolg zeigt! Ich sag ja, in einer 9 ist Notendruck manchmal echt das beste Mittel.

[france]

hallo& danke für eure Rückmeldungen

Also, man kann schulrechtlich gesehen auch bei uns durchaus für eine Einzelstunde eine mdl. Note vergeben. Das hab ich auch schon in Ethik gemacht, wenn Schülern vor den (Halb)jahreszeugnissen noch ne Note gefehlt hat (weil man da ja meist weniger Noten hat als in Französisch).
Pädagogisch gesehen scheint es mir aber auch sinnvoller, den Fokus immer mal wieder auf einzelne Schüler zu legen und dann aber eine einzige Note für die Mitarbeit zu geben. Uns Refs geht es doch auch so, dass wir manchmal vor UBs/ der Lehrprobe dann rumjammern, dass in dieser einen Stunde alles sitzen muss und wehe, an dem Tag sind wir mal nicht so gut drauf...

ich werde es also jetzt wohl so machen, dass ich immer mal einfließen lasse, dass es Mitarbeitsnoten gibt (bzw viel mit Lob arbeiten) und hoffe, dass es dann besser klappt bzw. ähnlich wie Montag weitergeht

Ich freu mich aber tatsächlich, dass allein die "Androhung" der Stundennoten schon Erfolg zeigt! Ich sag ja, in einer 9 ist Notendruck manchmal echt das beste Mittel.

danke
Ist aber eine 7, weiß nicht, ob du dich da verschrieben hast. Aber ich denke, bei solchem Klientel ('normale' Sozialisation, Realschulabschluss angestrebt, nicht dumm, nur pubertierend ^^) kann man wohl generell viel über Noten erreichen...man muss es halt nur umsetzen bzw. anpacken

[Drops]

Ob Klasse 7 oder 9, das Resultat ist immer dasselbe.

[Korrekturenmuffel]

Also Schüler, die sich dumm stellen, habe ich als Gym-Lehrer eher selten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass sie wirklich dumm sind? Etwaige Erfahrungen durfte ich bisher nur in der ersten und zweiten Klasse wahrnehmen, weswegen mir das fremd erscheint.