RS Bayern Berücksichtigung der Ortswünsche für Ref.

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Tigi
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Registriert: 15.08.2007, 11:33:10

RS Bayern Berücksichtigung der Ortswünsche für Ref.

Beitrag von Tigi »

Hallo,

ich hätte da mal eine Frage.

Ich bin vor 2 Jahren mit meinem Freund zusammengezogen (Niederbayern Landkreis DEG) und habe mit ihm eine eigene Wohnung eingerichtet. Außerdem haben wir uns im letzten Sommer miteinander ein Auto gekauft.

Als Ortswünsche für mein Referendariat habe ich Freising, Passau und Neufahrn in Ndb. angegeben, weil ich diese Orte einigermaßen gut mit dem Auto bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann.

Nun kam gestern der große Schock. Ich müsste nach Lindau (Bodensee) ins Referendariat, also genau in die andere Ecke von Bayern.

Meine Ortswünsche wurden also gar nicht berücksichtigt.

In Lindau müsste ich mir eine eigene Wohnung suchen und diese einrichten (auch mit PC etc.) und außerdem bräuchte ein eigenes Auto.

Ich kann mir dies finanziell nicht leisten. Außerdem könnte ich nur noch alle paar Monate nach Hause fahren (Auto: 355 km einfach, Zug 5 1/2 Std. fahrt) damit ich 1!!!! Tag mit meinem Freund, meinen Eltern und Freunden verbringen kann.

Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich vielleicht doch noch etwas heimatnah eingesetzt werden kann?

Außerdem überlege ich mir, ob ich überhaupt antreten soll.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

DaX
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Beitrag von DaX »

also erstens: überlege dir bitte mal wirklich ob es sich lohnt, dass ganze ref (mit uni-ausbildung!) wegen 1 jahr lindau zu canceln! (5-6 jahre einfach mal so weggeschmissen, ohne ausbildung...also ich weiß net)

ich hab auch ne freundin und wurde im ersten refjahr gezwungen, meinen wohnort zu wechseln und musste mir in meinem seminarjahr ein möbliertes zimmer nehmen, das geht alles (bzw. muss ja).
klar ist lindau und die entfernung ne hammer strecke, aber bendenke doch bitte, dass das ganze begrenzt ist. wie lange wirst du in diesem beruf noch tätig sein? 25 jahre? 30 jahre? ich denke, dass dieses eine jahr durchaus zu bewältigen ist. im übrgien sind alle 6 wochen immer ferien. und irgendwann wirst du deinen freund bestimmt auch heiraten und dann wirste eh relativ nah bei ihm eingesetzt werden.

ich finde, dass jeder von uns wusste, wie das ganze im ref ablaufen kann (und bayern is halt saugroß). nach welchen kriterien die da unten in münchen die plätze vergeben weiß ich auchnet. aber ich finde, dass man einfach das ganze so hinnehmen muss wie es unser "dienstherr" vorgibt.

seh das ganze net so schlimm. in deiner situation sind ewig viele von uns. lindau und der bodensee is von der gegend bestimmt super, die schüler werden da unten auch ne ecke "angenehmer" sein als in münchen-stadt.

also, kopf hoch, packs an... hast bestimmt tausend nette freunde, familie und deinen freund, welche dich bei dem jahr unterstützen werden.
GESCHAFFT seit 03.06.08, seit September 08 RSL

karink532

Beitrag von karink532 »

Ich würde das Ref deswegen keineswegs absagen!!!

Es ist halt so, dass Du keinen Rechtsanspruch auf einen Platz an deinem Wunschort hast. Natürlich ist das sch......, aber bitte mach Dir klar, dass das keinesfalls zu realisieren ist, dass jeder Ref an seinen Wunschort kommt, das ist einfach nicht machbar!

Natürlich ist das doof für dich, aber es geht um ein Schuljahr, indem Du 13 Wochen Ferien haben wirst! Dein Freund kann ja sicherlich auch Dich mal dort besuchen kommen usw., das ist doch für 1 Jahr machbar.

Scooby

Re: RS Bayern Berücksichtigung der Ortswünsche für Ref.

Beitrag von Scooby »

Tigi hat geschrieben:Ich müsste nach Lindau (Bodensee) ins Referendariat, also genau in die andere Ecke von Bayern.

Meine Ortswünsche wurden also gar nicht berücksichtigt.
In unserem Seminar wurden drei Leute (u.a. ich) von München, bzw. Garmisch nach Erlangen geschickt, die Kollegin aus Garmisch durfte ihr Einsatzjahr dann in Alzenau an der hessischen Grenze verbringen.
Ich kann mir dies finanziell nicht leisten.
Wieso solltest du das nicht schaffen, was alle anderen schon schaffen?
Außerdem könnte ich nur noch alle paar Monate nach Hause fahren (Auto: 355 km einfach, Zug 5 1/2 Std. fahrt) damit ich 1!!!! Tag mit meinem Freund, meinen Eltern und Freunden verbringen kann.
Von Erlangen aus bin ich jede Woche heimgefahren und hab die Zeit im Zug dazu genutzt, Unterricht vorzubereiten. Die Kollegin in Alzenau ist auch jedes Wochenende nach Garmisch gefahren. Gehen tut das schon, ist natürlich schon ein gewisser finanzieller Aufwand dann. Als Reffi kannst du übrigens (ging zumindest bei uns) die Bahncard 50 zum Ausbildungstarif bekommen.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich vielleicht doch noch etwas heimatnah eingesetzt werden kann?
Ehrlich? Wenig bis keine Chancen. Mach das Beste draus...
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Fahren.

Francisca
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Beitrag von Francisca »

Ich kann deinen Ärger gut verstehen und finde nicht, dass man alles hinnehmen muss, was der Dienstherr sagt und vor allem weil es der Dienstherr ist, der das anordnet. Allerdings solltest du dir schon gut überlegen, ob du es dir leisten kannst, das Ref. abzusagen und was dann deine Alternativen sind.

Wie groß ist dein Wusch Lehrer zu werden? Könntest du dir auch einen Job in der freien Wirtschaft vorstellen und vor allem, hättest du eine reelle Chance einen solchen zu bekommen?

Wie wichtig ist dir die Beziehung zu deinem Freund und ist eure Beziehung so instabil, dass sie ein Trennungsjahr nicht überstehen würde?

Das sind so die Fragen, die du dir erst mal durch den Kopf gehen lassen solltest, bevor du vielleicht sogar aus Trotz, weil nicht alles so geklappt hat, wie du das wolltest, das Ref absagst.

Trotzdem finde ich die 400 km zwischen Heimatort und Seminar schon sauweit und an deiner Stelle würde ich mich echt auch aufregen. Ändern kannst du da aber jetzt wohl nichts mehr, außer halt du entscheidest dich gegen das Ref und diesen Schritt würde ich mir echt gut überlegen. Du könntest höchstens das Ref absagen, deinen Freund heiraten und dich zum nächsten Termin erneut bewerben. Allerdings hat man dann keinen Anspruch mehr darauf, überhaupt zum Ref zugelassen zu werden und ich persönlich würde dieses Risiko nicht eingehen.

Raten kann ich dir daher nur: Augen zu und durch! Sorry.

majesty
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Beitrag von majesty »

Hi du! Mir gehts ähnlich!

Komme in den Einsatz nach München Stadt! Wohnen tute ich ca. 150 km weit weg von München (1:45 Stunden Zugfahrt) und bei mir schauts ähnlich aus.

Verheiratet sein bringt eigentlich relativ wenig, siehe mein Fall!

Überlege gerade ob ich nicht pendeln soll statt Wohnung! Gar nicht so einfach!

lg, Majesty

Katrin76
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Registriert: 02.07.2007, 22:03:48

Beitrag von Katrin76 »

Außerdem scheint dieses Vorgehen in Bayern ja auch nicht unüblich zu sein; Du hättest Dir also auch schon vorher mal mit dem Gedanken auseinandersetzen sollen...

Meine Lebensplanung ist "damals" auch komplett durcheinandergebracht worden, wollte mit meinem Freund zusammen ziehen, ging mit diesem Seminarort nicht. Auto musste gezwungenermaßen auch kaufen...

Ist nicht schön, aber wenn es nicht anders geht?! Es gibt ein Leben nach dem Ref!

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