wenn das kind krank ist...

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
steve63
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Beitrag von steve63 »

Stups,
da muss ich dir widersprechen.
Mit so einer Einstellung bist du schnell unten durch im Kollegium.

Wer die ganze Zeit am Bett des kranken Kindes sitzen möchte, kann das ja gerne machen,
aber dann darf man eben nicht arbeiten gehen.

Wie schon oben geschrieben,
sicher ist es gut wenn die Mama den ersten Tag zu Hause ist,
der Papa (so es ihn gibt) kann ja dann den zweiten Tag zu Hause bleiben,
aber dann ist im Normalfall eine andere Betreuungsperson gefragt.

Wir reden hier ja nicht von einem wildfremden Menschen,
sondern von einer Person, die dem Kind natürlich vertraut sein muss.
Das muss eben alles bevor man zu arbeiten anfängt organisiert werden.

Stups
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Registriert: 05.04.2009, 20:57:41

Beitrag von Stups »

steve63 hat geschrieben:Stups,
da muss ich dir widersprechen.
Mit so einer Einstellung bist du schnell unten durch im Kollegium.

Wer die ganze Zeit am Bett des kranken Kindes sitzen möchte, kann das ja gerne machen,
aber dann darf man eben nicht arbeiten gehen.
Soll das heißen, Du bist gegen Frauen/Eltern, die arbeiten gehen?

Das mit dem Kollegium nehme ich Dir sofort ab. Und es ist traurig, daß Menschen in so verantwortungsvollen Positionen der Gesellschaft wie Lehrer so unsozial eingestellt sind, wenn es an die eigene Haut geht.

Nebenbei sollte uns bei einer solchen Einstellung die demographische Entwicklung nicht wundern, nicht wegen Geld, Verantwortung und Familienarbeit bekommen Paare keine Kinder sondern wegen dieser Einstellung, daß man eben nicht arbeiten gehen kann, wenn man sein Kind im Krankheitsfall versorgen möchte.

Ich rechne Dir das nicht persönlich zu, wir sind ja alle nur Produkte unserer Umwelt.
steve63 hat geschrieben: Wie schon oben geschrieben,
sicher ist es gut wenn die Mama den ersten Tag zu Hause ist,
der Papa (so es ihn gibt) kann ja dann den zweiten Tag zu Hause bleiben,
aber dann ist im Normalfall eine andere Betreuungsperson gefragt.

Wir reden hier ja nicht von einem wildfremden Menschen,
sondern von einer Person, die dem Kind natürlich vertraut sein muss.
Das muss eben alles bevor man zu arbeiten anfängt organisiert werden.
In der heutigen Zeit, in der viele Leute ihrem Job nachziehen, gibt es immer mehr Familien, die eben nicht mehr dort wohnen, wo Großeltern zur Hand sind. Auch ist es nicht gesagt, daß man enge Freunde zu Hand hat, die tagsüber Zeit haben und auch noch bereit sind, Ansteckung zu riskieren (denn in den allermeisten Fällen handelt es sich bei Kindern um Infektionskrankheiten). Selbst wenn es eine Person gäbe, die die Betreuung von einem erbrechenden Kind auf sich nehmen würde, dann würde ich es NIE in Anspruch nehmen. Diese Aufgabe übernehme ich oder mein Mann. Bei kranken Kindern hört bei mir der Spaß auf, schließlich habe ich nicht mit meinem Mann zusammen jahrelang dafür gearbeitet, daß unsere Kinder in uns Vertrauen haben, um es mit Herzlosigkeit im Krankheitsfall wieder mit dem Hintern einzureißen.

Traurig, daß man dafür möglicherweise sein Kollegium verärgern muß!

Stups
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Hubselzwerg
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Beitrag von Hubselzwerg »

( Hanka??)

Nö, es gibt Situationen, da kann nicht mal eben die Oma als Ersatz einspringen. (Mal abgesehen davon, dass nicht jeder jemanden zum Einspringen hat. Sollen solche Leute am besten gleich zu Hause bleiben?)

Ob bezahlt oder unbezahlt ist als Referendar eh fast wurscht :roll:
Aber eins sollte dir gerade für dein späteres Berufsleben klar sein. Wenn du fehlst, fällt Unterricht aus, deine Kollegen müssen das ausbaden.
Danke für die Belehrung, aber ich habe schon ein bißchen Berufsleben hinter mir.
Dann fällt eben der Unterricht aus. Und? Manchmal sind andere Dinge wichtiger. Auch wenn bei mir gerade alles durcheinander gerät (3 anstehende UBs), Kind geht vor.
Alternative Betreuungsmöglichkeiten? Mein Sohn ist 15, betreuen tut der sich selbst.
:D Aber die Unterschrift für die OP kann nur ich leisten.
Und wenn mein Kind im OP aufwacht will ICH da sein. Auch wenn dafür eine Stunde ausfällt.
Aber ich habe nur ganze 9 Tage in der Schule gefehlt. Der Rest wurde über Omas , Opas und Papa geregelt.
Schön. Und was hat das mit anderen zu tun? Ich gönne es dir ja, dass du soviel Unterstützung hast. Die hat aber nicht jeder. Wobei ich das als meine so klein waren ja auch noch irgendwie hinbekommen habe. (Auch mit Röhrchen "OP". Eine OP, die so gravierend ist wie ein Zahnarztbesuch).
Allerdings waren meine Kinder als sie klein waren sehr selten krank. Und ich hab auch keine Ahnung, was ich dann hätte tun sollen.
Man kann auch von Eltern ein wenig Flexibilität erwarten.
Da stimme ich zu.
Ich sehe da nur gerade gar kein Problem mit mangelnder Flexibilität.
Überhaupt habe ich schon so viele Geschichten gehört, daß Eltern in Schule und Referendariat strikt "gleichbehandelt" werden (Seminarzuweisung, Termine, uvm.), also gar keine Rücksicht auf ihre besondere Situation genommen wird. Genau das Gleiche zu bekommen ist eben nur dann eine Gleichbehandlung, wenn bei allen die gleichen Voraussetzungen gegeben sind.
Das finde ich schon in Ordnung. Weil ich mir gar nicht vorstellen kann, wie das organisatorisch sonst zu handhaben wäre. Wobei doch auch schon ein wenig Rücksicht genommen wird. Ich konntre zumindest für die Schule einen Wunschort angeben. Damit hält sich die Fahrerei bei mir in Grenzen. Dass der Seminarort 70km weg ist ist einfach so. Ich kann kaum erwarten, dass man für mich ein Seminar am passende Ort einrichtet.
Ich glaube schon, dass in besonderen Situationen Rücksicht genommen wird.

Und dummerweise gibt es ja nunmal tatsächlich Leute, die ihre Kinder immer vorschieben. Das finde ich besonders blöde, weil es dann eben irgendwann heit "die Leute mit Kindern...."[/quote]
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Hubselzwerg
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Beitrag von Hubselzwerg »

steve63 hat geschrieben: Wir reden hier ja nicht von einem wildfremden Menschen,
sondern von einer Person, die dem Kind natürlich vertraut sein muss.
Das muss eben alles bevor man zu arbeiten anfängt organisiert werden.
Es geht aber nicht immer nur um die Betreuung!
Wenn es meinem Partner sehr schelcht geht, würde ich auch bei ihm am Bett sitzen wollen. Und wenn da gerade irgendwas akut ist und ich mir Sorgen mache, würde ich bei ihm bleiben.
(Und wenn ich in der Situation vor der Klasse steh, komm da doch eh nur Murks heraus)
Die meisten Arbeitgeber dürften für so etwas Verständnis haben.

Das muss nur organisiert werden? Wer also Kinder bekommt und arbeiten will muss für die mindestens nächsten 18 Jahre dafür sorgen, dass immer jemand da sein kann?

Na gut. Aber dann müssen auch bitte andere Arbeitnehmer dafür sorgen, dass sie selbst maximal 10 Tage im Jahr krank sind.
Dieser Beitrag wurde 666 mal editiert, zum letzten Mal von Gott: Morgen, 23:06

Anja82
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Beitrag von Anja82 »

Ach Hubselzwerg, du wirkst irgendwie sehr aggressiv...

Ich denke du hast verstanden, wie ich es meine und gut ist.

Übrigens Röhrchen werden im Normalfall erst ab 2 gemacht. Meine Tochter war gerade 15 Monate alt, eine Risiko-OP. Soviel zur Röhrchen-OP = Zahnarztbesuch.

LG Anja

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