Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

tanzmarichenLCC
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Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von tanzmarichenLCC »

Hallihallo =)

Ich bin gerade ein wenig verzweifelt und weis gar nicht so richtig was ich machen soll... Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich.

Ich bin in der 15. Woche schwanger. Geburtstermin ist vermutlich Mitte Januar, mein letzter Arbeitstag wäre im Dezember. Nun habe ich eine Stelle für den Vorbereitungsdienst zugewisen bekommen. Allerdings nicht in Wohnortnähe. So war mein eigentlicher Plan, mich noch vor Schulbeginn beschäftigungsunfähig zu schreiben. Jetzt habe ich allerdings einen Versetzungsantrag gestellt, welchen ich plötzlich bewilligt bekommen habe und kann mein Referendariat nun in meiner Heimatstadt, an einer Schule an welcher in seit März tätig bin, machen: Der absolute Lottogewinn für mich. Ich habe mich riesig gefreut und wollte hochmotiviert in das neue Schuljahr starten und noch bis zu den Herbstferien voll mitziehen. Nun hatte ich gestern ein kurzes Gespräch mit der Schulleiterin. Sie meinte, ob es nicht doch besser wäre, wenn ich gleich ins Beschäftigungsverbot gehe. Sie denkt, dass ich wenn ich wieder komme und schon drei Monate abgezogen werde, mir die Eingewöhnungszeit in einer eventuellen neuen Klasse fehlt. Es würde gleich mit Unterrichtsbesuchen und Prüfungen losgehen und das ohne das ich die Kiddies vielleicht richtig kenne. Natürlich nimmt sie mich jetzt auch gleich sehr gern und dankend an :)

Nun meine Frage. Sie hat ja sicher Recht mit diesem Argument. Aber ich wäre auch froh, dann schon ein wenig geschafft zu haben und nicht mehr die ganzen 1,5 Jahre vor mir zu haben :( Was meint ihr? Was soll ich tun?

Lg

Jessi83
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von Jessi83 »

Ähm, ein Beschäftigungsverbot ist dafür da, wenn es Mutter oder Kind schlecht geht oder sie gefährdet sind (z.B. bei vorzeitigen Wehen oder so).Das ist doch kein Wunschkonzert seitens dir oder der Schulleitung. Das gibts für den Notfall und nicht, weil das unpässlich ist, wenn du bloß drei Monate kommst. Welcher Arzt stellt denn sowas überhaupt aus?

Hab mal nen Link zum Nachlesen eingefügt http://www.gesetze-im-internet.de/musch ... 90952.html
Zuletzt geändert von Jessi83 am 24.07.2013, 10:20:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ich tippe immer schneller als ich denken kann ...man verzeihe mir die Rechtschreibfehler....

reffinrw
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von reffinrw »

Ich würde den Rat deiner Chefin annehmen. Hier in NRW hat der Mai- Jahrgang auch 3 Monate zur Eingewöhnung vor den Ferien und danach geht es direkt mit bdU und UBs los (vor den Ferien hatten wir 3 UBs gemacht aber nur zur Einstimmung) und im Mai - nach nicht mal einem Schuljahr gehen wir bei dem 18monatigen Ref in die Prüfung. Das ist echt kein Pappenstil und wenn ich mir vorstelle, dass ICH da noch ein Kind an der Backe hätte....in meinem Alltag, da kommt als 1. Schule und danach ganz lange nichts und ich wüsste nicht, wie man das mit Kind anders organisieren sollte um mehr Zeit fürs Kind zu haben. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich zu blöd wäre, alle Referendare, die vorher noch nie langjähriger Vertretungslehrer waren, sitzen bis in die Nacht an ihren Stundenplanungen und das für höchstens 3 Unterrichtsstunden. Das "Übungsquartal" finde ich deshalb echt gut, weil man zumindest von Seminarseite nicht so unter Druck steht.

hanse
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von hanse »

Richtig, gerade die ersten drei "ruhigen" Monate braucht man unbedingt!

@Jessi: Ein Beschäftigungsverbot kann man sich als Lehrkraft immer ausstellen lassen und natürlich muss man das nicht, aber wenn man möchte, eben doch. Somit kann man ganz gut planen.

tanzmarichenLCC
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von tanzmarichenLCC »

Danke @hanse für den Kommentar an @Jessi. Mein Arzt hat mir beim ersten Arztbesuch bereits das Beschäftigungsverbot angeboten weil es bei Arbeiten mit Kindern einfach so üblich ist und die Ansteckungsgefahr mit jeglichen Krankheiten enorm erhöht ist. Im Moment arbeite ich also einfach eil es mir gut geht und meine Entscheidung so ist, dass ich will - ginge es nach dem Arzt würde ich seit der 7ssw zu Hause sitzen - also nichts mit Wunschkonzert!

Danke an die hilfreichen Kommentare...
ich werde kommende Woche mal mit der wirklich lieben und netten Studienseminarleiterin darüber reden, was sie so davon hält. Aber jeh länger ich darüber nachdenke werde ich mir wohl den Rat der Schulleiterin zu Herzen nehmen... Auch wenn ich gern losgelegt hätte ;)

Lg

Jessi83
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von Jessi83 »

Ganz ehrlich, ich verstehe diese Mentalität und eure Ärzte nicht.
Es gibt klare Gesetze dazu. Und in der SwS kann man sehr wohl auch bis zum Ende problemlos arbeiten. Ich hab das jetzt schon dreimal durch und kenne auch nur drei Fälle von BV, einmal wegen Hyperesemis und KH-Aufenthalt, einmal wegen weiter täglich mehrfacher Pendelei als MBR und einmal, als die Schweinegrippe grasierte.

So und nun bin ich raus....Schwangerschaft ist nämlich keine Krankheit und kein Grund monatelang zu Hause zu sitzen, so lange keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Falls direkter Kontakt, z. B. mit zu wickelnden, behinderten Kindern besteht, kann man ja diese Aufgaben an andere abgeben und nur "ungefährliches" machen.
Schade, dass sich das wohl in einigen Ecken Deutschlands so etabliert hat.

Edit: Ich wünsch dir natürlich trotzdem eine schöne und komplikationsfreie Schwangerschaft .
Ich tippe immer schneller als ich denken kann ...man verzeihe mir die Rechtschreibfehler....

reffinrw
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Re: Jetzt soll ich ins Beschäftigungsverbot gehen :(

Beitrag von reffinrw »

Wieso bietet ein Arzt so etwas an!? BV gibt es nur, wenn man z.B. ungenügenden Impfschutz hat und eben nicht mit "laufenden Bakterien" arbeiten sollte oder wenn, wie im Falle einer Bekannten, man bereits als Risikoschwangere eine Fehlgeburt hinter sich hatte im 5. Monat. Komischer Arzt.

Mir würde es, sofern ich nicht wie Käthe aus England von permanenter Übelkeit und Erbrechen geplagt wäre, gar nicht einfallen als Schwangere nicht arbeiten zu wollen.

Der Satz, dass es bei Arbeitern normal wäre ist ja unsinnig, denn Arbeiter sind auf das Geld angewiesen, dass sie selbst erwirtschaften.

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