Die meisten Probleme entstehen nicht dadurch, dass Dienst nach Vorschrift gemacht wird, sondern dass gegen Vorschriften verstoßen wird. Als denkender Mensch, der ich mich gerne meines eigenen Verstandes bedienen möchte, hat es mich eine Weile gekostet, bis ich verstanden hatte, dass viele wichtige Entscheidungen weit oberhalb meiner Gehaltsklasse (auch weit oberhalb der meines Schulleiters) getroffen werden und ich entsprechende Vorschriften weder zu hinterfragen noch zu hintertreiben, sondern im Rahmen meiner Möglichkeiten umzusetzen habe.Rumpelstilzchen7 hat geschrieben:Schafft dieses olle Beamtenverhältnis ab, damit Referendare nicht mehr lernen müssen, obrigkeitshörig zu sein und [...] nach ihrer lebenslangen Verbeamtung nur noch Dienst nach Vorschrift machen.
Ich mag mir kaum vorstellen, welche Erfahrungen Sie im Referendariat gemacht haben, dass Sie davon sprechen, "Rache" zu üben, dass Ihnen etwas "angetan" wurde und dass sie "nach unten treten" wollen. Ich habe das Referendariat zu einem kleinen Teil als Zeitverschwendung erlebt (belanglose oder irrelevante Ausbildungsveranstaltungen), zum überwiegenden Teil aber habe ich von meinen Ausbildern vieles gelernt, was ich sicherlich nicht autodidaktisch, durch "trial and error" oder nebenbei von Kollegen hätte lernen können.
Ich zitiere einen meiner Ausbilder: "Für die Anlage einer solchen Stunde haben sie viele Möglichkeiten. Sie können jede davon wählen, das ist mir völlig egal – aber Sie müssen Ihre Wahl begründen können!"Rumpelstilzchen7 hat geschrieben:bloß nichts nachfragen oder die eigene Unterrichtsplanung begründen!