Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.ex.

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
Antworten
Libero
Beiträge: 23
Registriert: 30.05.2013, 11:07:40

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Libero »

User65 hat geschrieben:Allerdings für mich immer noch besser als in der Schule zu arbeiten. Da bekommen mich keine zehn Pferde mehr hin.

Wieso eigentlich nicht?

Fränzy
Moderator
Beiträge: 6797
Registriert: 20.11.2005, 16:17:06
Wohnort: BW, Berufsbildende Schule (VAB, BEJ, BF)

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Fränzy »

Hallo zusammen,

zu Nettogehältern kann man schlecht etwas sagen, hängt ja unter anderem vom Gehalt der Frau ab, vielleicht ist die Frau der Großverdiener und hat LSK 3.... ansonsten stimmts ich kenne in der Firma meines Mannes einige Kaufleute, die sehr viel mehr verdienen. Übrigens sind da auch min. drei Lehrer angestellt. Einer in der Lohnbuchhaltung, zwei in leitender Position (Leitung des Customer Service/ des Angebotswesens). Alle drei haben als Aushilfen angefangen und sich nach und nach hoch gearbeitet. Zwei haben noch einen Finanzwirt draufgepackt während der ersten Berufsjahre. Also es geht schon.

Ich vermute fast, dass hier andere Gründe für das Scheitern vorliegen. Wenn man sich selbst für unqualifiziert hält, dann ist das keine gute Voraussetzung ein Bewerberverfahren zu bestehen und ausgewählt zu werden.

Gruß Franzi

Libero: meinen Glückwunsch!
שָׁלוֹם

Libero
Beiträge: 23
Registriert: 30.05.2013, 11:07:40

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Libero »

Fränzy hat geschrieben:
Ich vermute fast, dass hier andere Gründe für das Scheitern vorliegen. Wenn man sich selbst für unqualifiziert hält, dann ist das keine gute Voraussetzung ein Bewerberverfahren zu bestehen und ausgewählt zu werden.
Genau so wirkt es auf mich. Eher resigniert und nicht tatkräftig.
Man muss während der Bewerbungsphase den Unternehmen die Lehrerkompetenzen (und davon gibts einige!) schmackhaft machen und dann klappt es auch mit der Bewerbung und der Präsentation während des Vorstellungsgesprächs.

So habe ich Zusagen als Projektmanager Bildung, PR-Referentin und Trainerin bekommen.

Auch ein BWLer kann frisch von der Uni nicht "alles" oder hat saaaagenhafte Kompetenzen vorzuweisen.
Es hört sich bei User immer so an, als ob ein BWLer alles wäre und ein Lehrer (jemand, der DREI! Fächer studiert hat) nichts ist und so ist es einfach nicht.

Libero
Beiträge: 23
Registriert: 30.05.2013, 11:07:40

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Libero »

Fränzy hat geschrieben: Alle drei haben als Aushilfen angefangen und sich nach und nach hoch gearbeitet.

Eben, den Unternehmen kommt es eher auf Tatkraft (die sog. "hands on"- Mentalität) an und später zählt sowieso die Berufserfahrung, was man wo geleistet hat. Daran liegt der kapitale Unterschied zum Lehrerdasein, wo man quasi die nächsten 40 Jahre lang nichts weiter lernen oder sich qualifizieren muss (abgesehen von 2, 3 läppischen Fortbildungen).

Rumheulen und im Selbstmitleid versinken bringt natürlich nichts.

Ja Fränzy, dein Mann ist doch auch Industriekaufmann (mit Bank übrigens die hochwertigste Ausbildung) und verdient sehr gut, wenn ich deinen Post richtig überflogen habe.

Daher denke ich, dass User65 trollt oder nicht wirklich die Wahrheit erzählt. Wie gesagt, alle langjährigen kaufmännische Sachbearbeiter verdienen deutlich mehr und davon habe ich einige im Familienkreis. Da geht unter 2000€ netto auch keiner nach Hause (Verkauf, Einkauf, Assistenz sowie Speditionskauffrau). Als Ehemann müsste er ja nochmal einige hundert Euro extra haben sowie bei der Steuererklärung ordentlich was zurückbekommen, wenn seine Frau auch noch arbeiten geht, müssten sie mehr als genug Geld haben.
Dieses "Ich nage am Hungertuch" nehme ich ihm nicht ab, da geht es einigen Menschen wohl deutlich schlechter.

Fränzy
Moderator
Beiträge: 6797
Registriert: 20.11.2005, 16:17:06
Wohnort: BW, Berufsbildende Schule (VAB, BEJ, BF)

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Fränzy »

Sehe ich auch so. Und ging mir auch nicht anders, ich hatte auch schon Angebote von HWK und IHK. Geht alles, vor allem, dann wenn man bekannt ist.

Meine Stelle habe ich auch über ein Praktikum bekommen und verkaufen kann und konnte ich mich schon immer.

Und ja, Lehrer können auch etwas - drei Fächer, dazu Pädagogik, oft etwas Soziologie, Psychologie und Statistik (ich jedenfalls). So breit aufgestellt sind viele andere Akademiker nicht.

Auch sieht man an den Jahrgängen, der in den 80ern frisch gebackenen Lehrer - die fast alle arbeitslos wurden, dass die in alle möglichen Bereiche kamen. Und das wird in den kommenden Zeiten auch wieder normaler werden....
שָׁלוֹם

Libero
Beiträge: 23
Registriert: 30.05.2013, 11:07:40

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Libero »

Fränzy hat geschrieben: Libero: meinen Glückwunsch!
Danke! Habe das Referendariat damals abgebrochen und es keinen Tag bereut.

Ich bin endlich wieder frei, muss mich nicht um meckernde Kinder und Eltern kümmern und haben abends und am Wochenende frei. 8)

Libero
Beiträge: 23
Registriert: 30.05.2013, 11:07:40

Re: Alternativen zum Lehrberuf mit abgeschlossenem 1.+2. St.

Beitrag von Libero »

Fränzy hat geschrieben: Und ja, Lehrer können auch etwas - drei Fächer, dazu Pädagogik, oft etwas Soziologie, Psychologie und Statistik (ich jedenfalls). So breit aufgestellt sind viele andere Akademiker nicht.

Auch sieht man an den Jahrgängen, der in den 80ern frisch gebackenen Lehrer - die fast alle arbeitslos wurden, dass die in alle möglichen Bereiche kamen. Und das wird in den kommenden Zeiten auch wieder normaler werden....

So sehe ich das auch.

Aktuell wurde ich für eine A14 Stelle bei der Stadt angefragt. Es gibt und mehr Nischen, Bildung ist DAS Thema aktuell und da werden studierte Lehrer händeringend gesucht! Die anderen sind ja schließlich alle in der Schule. Aber User möchte ja nichts Pädagogisches machen, Training Management ist zwar eher Verwaltungsarbeit, aber das macht er ja als Bürokaufmann ebenso...nur in der ausführenden Arbeit und nicht als selbstbestimmter Akademiker.

Antworten