Behindertenpädagogik ohne 2. Staatsexamen? Welche Möglichkei

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
H_Onster1981
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Behindertenpädagogik ohne 2. Staatsexamen? Welche Möglichkei

Beitrag von H_Onster1981 »

Hallo,

ich habe Behindertenpädagogik auf Lehramt für die Primarstufe studiert und muss nun nur noch eine mündliche Prüfung wiederholen, damit ich das 1. Staatsexamen hab.

Für mich steht jedoch schon seit geraumer Zeit fest, dass ich keinesfalls als Lehrerin arbeiten möchte.
Ich wollte ursprünglich damals auch gar nicht auf Lehramt studieren, hab mir aber n bissel reinreden lassen und eh ichs ganz begriffen hatte, wars für nen Abbruch und Wechsel eigtl auch schon zu spät.

Die fehlende Motivation hat natürlich auch irgendwie zu ner Motivations- und Antriebslosigkeit geführt, so dass sich insgesamt alles länger hingezogen hat, als mir selber lieb ist.
Obwohl ich rein notentechnisch gar nicht so schlecht dasteh, bis auf die eine Mündliche, die ich beim ersten Mal versemmelt hab.

Ich weiß jedenfalls, dass ich niemals in der Schule, sondern viel eher in Wohneinrichtungen für behinderte Erwachsene arbeiten möchte.
Ich jobbe auch gerade nebenbei in so einer Einrichtung und weiß einfach, dass ich in diesem Beruf richtig aufgehoben bin, weil mir die Tätigkeiten zu 100% liegen und ich mich da rundherum wohlfühle.

Mein Problem ist nun, dass ich ja theoretisch noch das Referendariat und das 2. Staatsexamen machen müsste, um ein abgeschlossenes Studium vorweisen zu können, mit dem ich dann auch in o.g. Einrichtungen arbeiten könnte.

Von euch wüsste ich gerne, ob ihr Erfahrungen habt oder jemanden kennt, der einen solchen Weg auch ohne das 2. Staatsexamen gegangen ist.
Für mich erscheint das Referendariat jetzt zunächst einmal als eine Zeitverschwendung und ich habe natürlich auch die Befürchtung, dass meine fehlende Motivation mir da ein Bein stellen könnte, wenn ich mich jeden Tag dahin schleppen muss und eigentlich viel lieber etwas anderes machen würde.

Mir schwebt halt vor, jetzt direkt ins Berufsleben einzusteigen, und mich eventuell berufsbegleitend weiter zu qualifizieren.
Ich wäre da um jede Anregung bzw. Erfahrungsberichte dankbar

Das 2. Staatsexamen könnt ich ja ganz zur Not auch immer noch „nachschieben“, falls ich merken sollte, dass ich so nicht vorankomme.
Aber momentan verzweifel ich schier an der Vorstellung, dass ich demnächst 1,5 Jahre lang jeden Tag in der Schule stehen soll, während mein ganzes Herzblut eigtl in einer anderen Tätigkeit liegt.

Bin dankbar für Gedankenanstöße uä.

LG, Ina

Nyx
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Beitrag von Nyx »

Ich habe auch Sonderpädagogik studiert und beginne im Februar mit dem Ref.

ich an deiner Stelle würde mich einfach mal in verschiedenen Wohneinrichtungen bewerben. Da du ja eh schon in einer Einrichtung arbeitest, stellen die dir doch bestimmt noch ein Zeugnis aus, oder?
Ich schätze, dass du da schon Chancen hast. Frag doch einfach mal in der Einrichtung nach, wie deine Chancen mit dem 1. Staatsexmanen stehen. Da gibt es doch bestimmt Menschen, die sowas einschätzen können.

Viele Grüße!

sabbel
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Beitrag von sabbel »

Hallo,

das kommt stark auf den aktuellen Bedarf (also informieren, ob Leute gesucht werden) und Deine Ansprüche an. Du kannst mit 1. Staatsex in einer Einrichtung arbeiten, wirst aber schlechter bezahlt als z.B. ein Dipl. Heilpädagoge.
Liebe Grüße
Sabine, ganz neu hier

Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

Hallo,

bei uns beim Träger sind auch einige (wenige) Lehrer als Sozis tätig. Sie sind genau wie die anderen Sozis in E9 eingruppiert, weniger wäre auch unverschämt.

Franzi
שָׁלוֹם

sabbel
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Beitrag von sabbel »

Ich denke, das kommt auf die Stelle an. Es ist zum Beispiel so (wobei ich keine Ahnung habe, ob das trägerabhängig ist oder sich nur auf das mit bekannte Beispiel bezieht, deswegen: NUR ERFAHRUNGSBERICHT)..., dass man nicht bis zu einer Leiterstelle aufsteigen kann. Geht es um eine Pflegestelle, so MUSS gelerntes Pflegepersonal anwesend sein, weil man als LA-Student nicht die notwendige Qualifikation hat (und ich finde es in solchen Dingen sinnvoll). Bezieht sich zum Beispiel auf Medikamentenvergabe. Und genauso ist es mir (in bekanntem Fall, hier geht es um ein Heilpädagogisches Heim) mit dem Gehalt.
LG
Sabbel

Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

Bei mir gehts um ein Landratsamt und um STellen im KSD, in der Schulsozialarbeit und bei der Arge. Wie viel Verantwortung man hier trägt, brauche ich niemand zu sagen. Selbstverständlich arbeiten die Personen nach einer Hospitationsphase von 3 Monaten eigenverantwortlich
שָׁלוֹם

sabbel
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Beitrag von sabbel »

Daran sieht man, wie unterschiedlich solche Dinge laufen... Ich habe vor dem Studium in einer Psychiatrie (vollkommen ungelernt, direkt nach dem Abi) und hatte wirklich eine Menge mit sehr kranken Leute zu tun... Heute (einige Jahre später) würde man mich da nicht mehr einstellen...

LG

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