Ref Saarland

[Talchen_87]

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bzgl. des Referendariats im Saarland. Ich habe mich nun zum zweiten Mal beworben, gehe aber ziemlich stark davon aus, dass ich wieder eine Absage erhalten werde. Ich habe Deutsch und Philosophie/Ethik studiert, was nicht gerade die gefragtesten Fächer sind, leider...In NRW habe ich bereits eine Stelle und in BaWü werden ja auch alle Bewerber zugelassen. Das ist zwar schon mal gut zu wissen, allerdings will ich auch ehrlich zugeben, dass ich mich ein bisschen schwer damit tue, aus dem Saarland bzw. von meiner Familie wegzuziehen. Wie ja allgemein bekannt ist, ist das Referendariat, egal wo man es macht, kein wirkliches Zuckerschlecken und wenn dann noch Heimweh etc. hinzukommt, wird's nicht unbedingt leicher...Hat von euch vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Einerseits möchte ich natürlich mein Ref so schnell wie möglich angehen, aber andererseits will ich jetzt auch nichts überstürzen und nachher doch abbrechen müssen, weil ich mich vielleicht zu einsam fühle...Ich weiß, ich weiß, wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, aber so einfach abstellen kann man das eben auch nicht.
Vielleicht gibt es ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation war bzw ist und kann mir ein bisschen was von seinen Erfahrungen berichten. Klar, letztlich muss ich allein diese Entscheidung fällen, aber manchmal hilft es schon ein wenig weiter, wenn man sich mit anderen "Leidensgenossen" darüber austauscht.
Vielen Dank schon mal!

[tino2010]

Meine Familie wohnt 350km weit weg - und das geht Millionen anderen Menschen mit Sicherheit auch so. Geht schon los, wenn das Studium jemanden in eine andere Stadt zieht.

Wenn du das hören sagen über das Ref für bare Münze nehmen willst, bitte. Ich empfinde es nicht als die schlimmste Zeit meines Lebens voller Schikane und schrecklicher Kinder, wie andere einem an der Uni erzählen wollten.
Du findest neue Freunde und jemanden, mit dem du dich unterhalten kannst. Deine Eltern werden dir wahrscheinlich bei deinen Problemen weniger helfen können, bzw. sie vollkommens nachvollziehen können, außer sie sind in dem Metier angesiedelt. Und die Familie ist ja nicht aus der Welt. Die Zeit des Refs ist begrenzt. Wir leben in einer technisierten Welt. Auch Eltern und Großeltern können Skype benutzen lernen

In deinem Fall würde ich sagen, wage den Sprung und nutze die Möglichkeit über den Tellerrand des Saarlandes hinauszuschauen. Aus eigener Erfahrung weis ich, dass das die Persönlichkeit idR positiv beeinflusst. Ich würde als nicht befriedigend empfinden, wenn ich nie über die dorfgrenze hinausgekommen wäre.

LG und viel érfolg weiterhin

[Talchen_87]

Hallöchen tino2010,
ich dank dir für deine Antwort und für die Tipps und Ratschläge. Ich denke auch, dass man sich im Vorfeld viel zu sehr bekloppt macht. Wie du sagst, manchmal muss man sich einfach einen Ruck geben und den Schritt wagen Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf jeden Fall im richtigen Boot sitze, was den Lehrerberuf anbelangt und das ist ja schon die halbe Miete, denke ich; der Rest kommt mit Sicherheit von ganz alleine
Also vielen Dank nochmal und dir auch viel Erfolg weiterhin!

[RS89]

Hallo Talchen_87!

Gleiche Ausgangslage: Habe Deutsch und Ethik/Philosophie in Trier studiert und mich jetzt schon zwei Mal beworben. Leider ohne Erfolg, wie bei dir auch Habe allerdings seit diesem Schuljahr eine Vertretungsstelle in Vollzeit bekommen, bin also endlich gut untergekommen
Klar ist es ärgerlich, dass man so ewig aufs Ref warten muss, vor allem wenn man von allen anderen hört, dass sie bald schon fertig sind... Auch ich hatte für letzten November einen Platz in NRW, eine Wohnung usw., konnte aber aus privaten familiären Gründen letztendlich nicht antreten. DAS war vielleicht ärgerlich Aus oben genannten Gründen fällt für mich aber die Möglichkeit auch weg, mein Ref woanders zu machen. Ich warte also und tobe mich solange schonmal ohne Ref in der Schule aus Ob du dein Ref ''daheim'' machen sollst oder nicht kann dir niemand beantworten, das hängt persönlich von jedem einzelnen ab. Die einen sind froh, wenn sie mal woanders hinkommen und die anderen können sich partout nicht vorstellen, ihr gewohntes Umfeld zu verlassen. Mir hat aber auch schon das Studieren in einem anderen Bundesland nichts ausgemacht und war eine tolle Erfahrung, ich hatte dort auch meine Wohnung etc. und möchte die Erfahrung nicht missen Du wirst schon das Richtige entscheiden!

Liebe Grüße

[Nuria]

Hallo Talchen_87

Ich kann dir nicht gerade viele Hoffnungen auf einen Ref.-Platz im Saarland machen.
Ich habe gerade selbst das Ref. im Saarland begonnen und hatte Glück einen Platz bei der ersten Bewerbung zu bekommen (Fächer De und Ge für Gym./Gemeinschaftsschule). Aber wir haben auch im Seminar erfahren, dass sich auf 54 Plätze mehr als 450 Leute beworben haben. Da kann man sich ausrechnen wie viele leider leer ausgehen.
Ich weiß zwar nicht, wo du im Saarland wohnst, aber Rheinland Pfalz teilt sein Gebiet in glaub ich vier Regionen ein und wenn es bspw. der Kreis Kaiserslautern wäre, wäre das ja auch noch relativ Nahe am Saarland dran. Vielleicht versuchst du mal beim pfälzischen Bildungsministerium dein Glück.

[RS89]

Hallo Talchen_87

Ich kann dir nicht gerade viele Hoffnungen auf einen Ref.-Platz im Saarland machen.
Ich habe gerade selbst das Ref. im Saarland begonnen und hatte Glück einen Platz bei der ersten Bewerbung zu bekommen (Fächer De und Ge für Gym./Gemeinschaftsschule). Aber wir haben auch im Seminar erfahren, dass sich auf 54 Plätze mehr als 450 Leute beworben haben. Da kann man sich ausrechnen wie viele leider leer ausgehen.
Ich weiß zwar nicht, wo du im Saarland wohnst, aber Rheinland Pfalz teilt sein Gebiet in glaub ich vier Regionen ein und wenn es bspw. der Kreis Kaiserslautern wäre, wäre das ja auch noch relativ Nahe am Saarland dran. Vielleicht versuchst du mal beim pfälzischen Bildungsministerium dein Glück.

Keine Hoffnung auf einen Ref.-Platz machen ist hierbei relativ, da auch eine ganze Zahl an Plätzen immer noch zum einen über die Wartezeit vergeben werden, die bei einigen schon erheblich ist, und zum anderen über Erfahrungen im Schuldienst. Man muss eben nur bereit sein, diese Zeit ''abzuwarten'' und zu investieren.

[Nuria]

Keine Hoffnung auf einen Ref.-Platz machen ist hierbei relativ, da auch eine ganze Zahl an Plätzen immer noch zum einen über die Wartezeit vergeben werden, die bei einigen schon erheblich ist, und zum anderen über Erfahrungen im Schuldienst. Man muss eben nur bereit sein, diese Zeit ''abzuwarten'' und zu investieren.

Natürlich kann man einen Ref.-Platz auch aussitzen, dass stand für mich gerade außer Frage. Allerdings muss jeder für sich selbst entscheiden, ob und wie lange er auf einen Platz warten möchte. Nur irgendwann will man ja auch mal mit der Ausbildung fertig sein und mit beiden Beinen selbstständig im Leben stehen.