hier bin wieder ich mit einer neuen Frage rund ums Studium
Es geht um folgendes: Mir hat jemand erzählt man könnte Latein im Bachelor 3 Semester studieren und das würde einem dann als 3.Fach angerechnet.
Klingt komisch für mich -andererseits ist es ein Mangelfach (aber ich würde mir als "Vollfachstudent "veräppelt vorkommen)
Gilt das auch für andere Fächer (habe vorher 1 Jahr Germanistik studiert) oder wenn das überhaupt stimmt nur für Mangelfächer (danach hört es sich für mich an)
Wenn jemand bescheid weiss würd ich mich freuen!
In Bezug auf Latein habe ich etwas von Zertifikatsstudien- oder lehrgängen gehört, die teilweise wohl auch von den Kultusministerien angeboten werden und tatsächlich nur 1-2 Jahre dauern und neben dem Beruf absolviert werden können.
Die 3 Semester Regelstudienzeit können durchaus sein, wenn man z.B. für 2 Fächer im Bachelor 6 Semester Regelstudienzeit hat und dann 1 Fach theoretisch in 3 Semestern studieren kann. Man muss dann auch keine Abschlussarbeit mehr schreiben, weil es nur als Erweiterungsstudium gilt. Und so ein Erweiterungsstudium kann man theoretisch in jedem Fach absolvieren, soweit ich weiss.
Diese Zertifikatskurse gibts auch, man hat dann ein paar Wochenstunden weniger und absolviert dann diesen Kurs über 1 oder 2 Jahre.
Wobei im Rahmen der BA-/MA-Umstellung Drittfächer tendenziell wohl seltener zu finden sind und wenn dann umfassen sie tatsächlich, so viel ich weiß, ca. 90 LP und lassen sich häufig erst im Master studieren, was wohl zwangsläufig zu einer Verlängerung des Studiums führt.
jürgen22 hat geschrieben:Wobei im Rahmen der BA-/MA-Umstellung Drittfächer tendenziell wohl seltener zu finden sind und wenn dann umfassen sie tatsächlich, so viel ich weiß, ca. 90 LP und lassen sich häufig erst im Master studieren, was wohl zwangsläufig zu einer Verlängerung des Studiums führt.
Aus eigener Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Ich habe mich für ein Erweiterungsstudium Physik interessiert, und hätte dies erst während des Masters beginnen können. Mit Regelstudienzeit wäre da nix mehr gewesen. Mir fällt auch niemand ein, der diesen Weg gegangen ist.
Wie war denn die Handhabe dazu in den "alten" Lehramtsstudiengängen? War es da einfacher, ein drittes Fach "draufzupacken"?
[sarkasmus an]
klar war das super einfach, da hat es auch keine Arbeit oder Zeit gekostet, einfach eingeschrieben und gut war. Hat auch logischerweise in den alten faulen Studiengängen perfekt in der Regelstudienzeit geklappt...
[\sarkasmus off]
nein, natürlich nicht.
Wer ein Drittfachmachen will, und damit eine (zum Teil absolut notwendige) Zusatzqualifikation für die Einstellung haben möchte, muss auch einen Mehraufwand in Kauf nehmen und es war vorher auch schon so. Die Regelung war je nach Fach und Bundesland anders, aber das ist heute auch noch so.
Wenn man Physik als Drittfach machen kann (kognitiv und interessenhalber) sollte es auch machen. die 2 Semester mehr sind ein Jackpot auf dem Einstellungsmarkt.
Ich musste noch 25% der Studienleistung für das Drittfach nach Abschluss des Masters machen. Insgesamt waren es 12 Kurse und 6 Hausarbeiten. An der letzten Hausarbeit sitze ich noch immer. Aber: Ich habe dadurch auch direkt eine Verbeamtungsstelle bekommen.
