thema: licht, Einstiegsstunde, Religion, 3. Klasse

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
v1981
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thema: licht, Einstiegsstunde, Religion, 3. Klasse

Beitrag von v1981 »

so, hab in 2 wochen meinen 1. ub in religion in einer 3. klasse!
bisher ist folgendes geplant:
ich werde die einstiegsstunde zum thema licht und weihnachten halten (wie genau die bezeichnung sein wird, ist schon mal eines der dinge, die ich noch nicht weiß!).
ich beginne mit einer stilleübung, bei der jeder eine kerze (teelicht) vor sich hat. erst geht es darum die kerze nur so anzuschauen und zu sehen, dass sie so doch ziemlich hart und kalt wirkt. wenn man sie anzündet (was dann auch getan wird) wird sie jedoch lebendig. die flamme wird betrachtet, wie sie wärmt und leuchtet. dann schließen alle die augen und versuchen in sich die wärme und das leuchten zu spüren. dann soll jeder über ein paar fragen nachdenken, was er braucht, um leuchten (leben) zu können, wer ihm dabei hilft, wie er seine umgebung hell und warm machen kann. danach öffnen alle ihre augen und löschen die kerze wieder aus.
--> ist zum teil schon auf der symbolischen ebene

danach muss man natürlich erst noch mal darüber sprechen, wie es ihnen erging, was sie gespürt haben, wie sich der raum verändert hat mit dem kerzenlicht und auch auf die fragen wollte ich eingehen.

direkt daran anschließend (je nach dem welche antworten kommen und wann es dann passt) beginne ich mit einer erarbeitung an der tafel. auf tonpapier werde ich eine kerze ausschneiden und papierstreifen, auf die ich schon selbst vorher passende worte schreiben werde. die pinne ich dann mit magneten fest (meine schrift ist an der tafel noch nicht so toll, deswegen hat mir meine mentorin dazu geraten :wink: )
ich habe mir verschiedene dinge überlegt, die licht bedeuten können:
Wärme, Geborgenheit, Hoffnung, Freude, Trösten, Helligkeit, Gemütlichkeit (bitte ergänzen, wenn jem. noch was einfällt)
diese würde ich auf die streifen schreiben und dann strahlenförmig um die kerze anordnen.
wahrscheinlich kommen die kinder von selbst nicht auf diese symbolischen dinge, sondern sagen vielleicht nur sachen, wie wärme und helligkeit usw....darum würde ich mir dann zu den einzelnen begriffen noch kleine beispielgeschichten überlegen, in denen jemand einem anderen durch ein licht beispielsweise hoffnung schenkt...

wierum ist es wohl besser?...erst die strahlen mit den wörtern, die sie nicht selbst genannt haben anheften und dann zur verdeutlichung eine geschichte dazu oder geschichte erzählen und die kinder selbst drauf kommen lassen? aber was mach ich, wenn sie nicht drauf kommen?

wenn das geschafft ist, sollen die kinder sich eigentlich in 4er gruppen zusammensetzen und sich für eines der worte entscheiden und sich dazu eine situation überlegen. diese dürfen sie entweder als rollenspiel vorspielen oder als text aufschreiben und dann vorlesen.

die präsentation wäre dann die schlussphase.


jetzt zu meinen problemen:
1. denke ich, dass das alles zu viel wird.
für die gruppenarbeit wären jetzt 10 min. eingeplant und ich denke aber, dass das zu wenig ist...ich muss ja erst mal genau erklären, wie es ablaufen soll, dann sollen 3 gruppen in einen nachbarraum und auf den flur...dann müssen die gruppenmitglieder sich erst mal einigen, welches wort sie nehmen, ob sie etwas spielen oder vorlesen wollen, sich eine situation überlegen...und wenn sie spielen wollen, die rollen verteilen, die sprechtexte formulieren, es einüben...wenn sie schreibern, sich auch eine situation überlegen und dann zu viert einen text formulieren, was ja auch nicht einfach ist.

die schlussphase darf ja aber auch nicht zu kurz kommen, die ergebnisse müssen ja irgendwie gewürdigt werden!

wenn ich jetzt mal so überlege...die stilleübung ist nicht gerade kurz und braucht durch die kerzen ja auch etwas erklärungszeit vorher (vorsichtsmaßnahmen, das austeilen der kerzen, usw.) und dann noch das gespräch hinterher...das dauert bestimmt 15 min.
dann die erarbeitung an der tafel kann ich nicht so einschätzen, hängt stark davon ab, was von den kindern kommt...aber wenn ich zu jedem der worte etwas erzählen muss, dauert es auch dicke 10 min....sind wir schon bei 25!
dann sind nur noch 20 für erklärung, gruppenarbeit und schlussphase übrig! das ist doch echt ein bisschen knapp, oder?

aber was kann ich sonst machen? irgendetwas selbst arbeiten, müssten sie doch schon noch...ich hab echt keine idee! es müsste ja schon etwas mit den begriffen zu tun haben!

dann meinte meine mentorin jetzt noch, dass ich vielleicht auch noch den gegensatz zum licht, also die dunkelheit herausarbeiten sollte und auch mit begriffen versehen...UND dann meinte sie noch, damit es auch eine wirkliche religionsstunde wäre, müsste ja auch eigentlich der bezug zu weihnachten und jesus im zentrum stehen und man könnte bibelstellen mit einbauen...

jaaaa...irgendwie tausend ideen, die aber leider nicht alle in eine stunde passen...und da ich den entwurf ja noch schreiben muss, muss ich mich jetzt langsam mal entscheiden!
hat irgendwer eine idee, wie ich das rund kriegen könnte? was wohl funktionieren könnte? und was totaler mist ist? wovon ich lieber die finger lasse und was immer gut bei fls ankommt?
also ich weiß bisher nur, dass ich das mit der stilleübung auf jeden fall machen will, weil das meine fl auch auf jeden fall gut findet, außerdem machen die kinder da auch gut mit!
ja und dann soll es in der stunde auf jeden fall um die bedeutung von licht gehen...

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Lili
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Beitrag von Lili »

hm, ich geb zwar kein reli, aber ich sag dir jetzt trotzdem mal, was mir dazu so einfällt.

in der gs ist weniger immer mehr.

was ist denn das ziel deiner stunde? versuch mal dir ein grobziel zu überlegen, dann fällt es dir bestimmt auch leichter, dass wichtige von dem unwichtigen zu trennen.

Ich weiß, wie ungern man bei einem Unterrichtsbesuch Dinge an die Tafel schreibt, aber ich find schon fraglich, ob die Kinder auf Begriffe wie Geborgenheit und Trost kommen... Man bleibt halt flexibler, wenn man nicht an irgendwelchen Satzstreifen klebt...
Sich zu jedem Begriff eine Geschichte zu überlegen, ist viel zu viel. Kinder denken nicht so abstrakt. Eine Geschichte o.k., aber doch nicht zu jedem Begriff.

Als Abschluss würde ich die Kinder überlegen lassen, wie sie in jemandens Leben ein Licht bringen können. Da fällt ihnen auch eher was ein...

v1981
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Beitrag von v1981 »

danke schon mal!

also das ziel sollte sein, dass die kinder verschiedene bedeutungen von licht kennenlernen.
eben nicht nur die recht "greifbaren", wie wärme, sondern eben auch abstraktere!
weiß nicht so recht, wie ich das formulieren soll!

das würde ICH jetzt sagen...aber meine mentorin meinte dann ja heute plötzlich, dass das vielleicht zu wenig religion ist!

das mit der flexibilität und dem tafelbild hab ich mir auch schon gedacht...aber wie gesagt, der vorschlag mit den streifen kam auch von meiner mentorin!
dass den kindern die abstrakten begriffe wahrscheinlich nicht einfallen werden, denke ich auch...deswegen dachte ich, ist das mit den vorgefertigten streifen vielleicht doch nicht so blöd, weil ich die begriffe ja sowieso vorgeben muss!

was denkst du (ihr) denn, was da von den kindern an erklärungen und begriffen kommen könnte?

und da kinder eben nicht so abstrakt denken, wollte ich die begriffe mit beispielen erläutern...oder wie soll man sonst erklären, dass ein licht auch hoffnung bringen kann?
aber natürlich hast du recht, dass es viel zu viel wäre, zu jedem begriff eine geschichte zu erzählen!

wie die kinder jem. ein licht bringen können, sollten sie ja in der gruppenarbeit im prinzip überlegen!
wie meintest du das jetzt, wie sie das machen sollen? im plenum oder jeder für sich?
und was wäre dann die schlussphase?
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Rheita
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Beitrag von Rheita »

Hallo,

hab zwar auch kein Reli, aber auch ne GS-Klasse.
Spontan ist mir jetzt aufgefallen, dass es ziemlich viele (abstrakte) Begriffe sind. Ich weiß ja nicht wie fir deine Kinder sind, aber ich denke dass viele mit diesen Begriffen noch kaum Inhalte verbinden können. Ich glaub ich würd mich also nur auf einen Begriff fixieren z.B. "Hoffnung" und an diesem exemplarisch aufzeigen, dass Licht mehr bedeutet. Und dazu kannst dann ja eine Bibelgeschichte nehmen, die die Kinder eventuell nachspielen?? Bin nicht so Bibelfest, deswegen kann ich dir jetzt spontan keine Geschichte nennen die sich dafür eignen würde.

Lili
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Beitrag von Lili »

das find ich ne gute idee, rheita.

man könnte auch vorher das lied "tragt in die welt nun ein licht" einführen.

Rheita
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Beitrag von Rheita »

Mir ist heute noch etwas eingefallen, da gibt es doch dieses Lied "das Licht einer Kerze, leuchtet durch die Nacht....alle Menschen hoffen, hier und überall, hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall", könntest ja in der Stunde vorher einführen und am Beginn oder Ende der Stunde singen.

Sehe gerade, die Idee hatte Lili auch schon :D

v1981
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Beitrag von v1981 »

das problem, dass es zu abstrakt ist, seh ich auch...hab nur noch keinen ausweg gefunden! ich finds halt zu einseitig, sich zum beispiel nur auf die hoffnung zu beschränken, weil licht ja noch so viel mehr sein kann...

"das licht einer kerze" hatte ich mir auch schon rausgesucht...hatte es aber erst mal wieder beiseite gelegt, weil ja schon alles so viel wurde...aber, wenn ich mir das jetzt so überlege, würde es ja perfekt zur hoffnung passen!

was haltet ihr davon (jetzt nur mal so spontan überlegt und aus euren vorschlägen zusammen gewürfelt):
erst die stilleübung
dann darüber sprechen
vielleicht kommt dabei ja schon raus, dass licht auch noch etwas anderes bedeuten kann, außer wärme...dann exemplarisch für die hoffnung eine geschicht
wenn es nicht rauskommt, les ich die geschichte erst vor und es kommt dann vielleicht hinterher?!
dann auf jeden fall aber noch deutlich machen, dass licht noch viel mehr bedeuten kann...

aber was sollen die kinder dann arbeiten? die müssen ja selbst auch noch was tun! einfach nur zur geschichte malen ist fürs 3. schuljahr ja etwas blöd!

am ende dann noch das lied als abschluss!
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