Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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Sarita
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von Sarita »

Bei mir an der Seminarschule haben sie gerade Verschickungslaune gehabt. Mein Seminar ist in München. Drei Leute sind um München rum eingesetzt, dann komme ich (bin 80 km weg) und dann wird es immer weiter. Die, die am weitesten weg ist, hat 345 km zwischen Einsatz- und Seminarschule.

Pattzer

Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von Pattzer »

Phinchen hat geschrieben:Danke!
also ich muss sagen, ich finde es nicht schlecht während des refs die schule mal zu wechseln. es ist natürlich schade, wenn man sich mit kolleg und schülern gut versteht, aber der erfahrung zuliebe unterstütze ich es. nur die vorstellung 5+ quer durchs land ziehen zu müssen ist eher abschreckend. eine pendelbare versetzung wäre schon begrüßenswert.
Was wir in Bayern besonders mögen, sind Leute, die von außen kommen, um die Vorteile des Systems mitzunehmen, aber über die Nachteile am Mosern sind.
Du weißt, worauf du dich ggf. einlässt - überleg es dir einfach, aber wenn du es machst, beschwer dich dann nicht über die Versetzungen.....

Leilala
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von Leilala »

Auch wenn ich nun seit fast vier Jahren in Bayern lebe, geben mir Aussagen wie Pattzers und Judis einen kleinen Stich und ich fühle mich nicht wirklich willkommen in einem der deutschen Bundesländer.
Eure Einstellungen sind nachvollziehbar, ich würde mich auch wehren, wenn ich das Gefühl hätte, möglicherweise benachteiligt oder in meiner Zukunftsplanung bedroht zu werden durch "Leute, die von außen kommen". Wenn dann zusätzlich noch ein Angriff auf das System, das diese sich ja irgendwie freiwillig ausgesucht haben, folgt, kann man schon mal was sagen. Allerdings sollte die Kritik, die bayrischen Landeskindern an "ihrem" System zugebilligt wird, nicht anderen, die möglicherweise aus gar nicht bekannten Gründen in einem anderen Bundesland studiert haben und in Bayern ihren Vorbereitungsdienst ableisten möchten, verweigert werden.

Illi-Noize
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von Illi-Noize »

Ist das nicht immer so? Wenn ich an eine neue Schule komme, dann werde ich sicherlich nicht aufstehen und sagen: "An meiner letzten Schule in Hinterdupfing war das besser als hier gelöst, warum macht ihr das so umständlich?". Ich warte zuerst ab und strecke meine Fühler aus, ob (und wann) konstruktive Kritik überhaupt sinnvoll ist. Und so ähnlich ist es auch mit dem Ref, wenn ich aus Bayern ausgewandert wäre, hätte ich bestimmt nicht gesagt "Die Trennung von Seminar und Schule im Bundesland XY ist aber schon dämlich, was soll denn sowas umständliches?" - sondern ich hätte es akzeptiert, ich gehe da ja freiwillig hin ;-)

User65
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von User65 »

Illi-Noize hat geschrieben:Ich warte zuerst ab und strecke meine Fühler aus, ob (und wann) konstruktive Kritik überhaupt sinnvoll ist.
Das ist doch selbstverständlich und hat auch nichts mit den Kultuseigenheiten der Bundesländer zu tun. Man muss nicht immer sofort als (Be-)Lehrer auftreten. Manche Leute mögen das gar nicht. Hier im Forum sollte man aber schon "Mosern" dürfen...
Pattzer hat geschrieben:Was wir in Bayern besonders mögen, sind Leute, die von außen kommen, um die Vorteile des Systems mitzunehmen, aber über die Nachteile am Mosern sind.
Genau! Sollen sie doch nach drüben gehen, wenn's ihnen hier nicht passt, diese Referendariatsschmarotzer. Diese Wirtschaftsflüchtlinge blockieren hier die Stellen und wählen nachher noch SPD! Ich sag' nur eins: Abschiebung! Nichts gegen die wirklich verfolgten Referendare aus anderen Länder, aber so etwas kann man sich doch nicht bieten lassen!
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.

judi
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von judi »

irgendwie kommt doch immer wieder Neid raus irgendwann...

Phinchen
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Re: Anerkennung Staatsexamen in Bayern

Beitrag von Phinchen »

ich habe nicht über das bayrische ref-system gemosert, sondern vor- und nachteile abgewogen und auf unterschiede zw bundesländern hingewiesen. wenn dann habe ich kritik an den ref-systemen anderer (auch meines eigenen) bundesländer geübt! mehrfach betonte ich sehr deutlich, dass ich bereit wäre zugunsten einer guten ausbildung überall hinzuziehen und auch andere dinge in kauf nehmen würde (und wenn ich 5 mal umziehen muss). das man sich aber dennoch über ein zwei dinge wundert oder auch beschwert (das tut ihr ja auch, indem ihr anklagt, dass bayern seine türen anderen bewerbern öffnet) empfinde ich als normal und sollte gerade in so einem forum möglich sein.
ich verstehe leilala, dass sie sich unwohl fühlt durch die kommentare besagter. offensichtlich bleibt man in bayern grundsätzlich gerne unter sich, was pattzer nur zu deutlich betont. aus anderen bundesländern kenne ich aussagen wie (frei übersetzt) "nichts gegen dich, aber bitte bewirb dich nicht", "überleg dir nach bayern zu kommen, du kommst mit unserer art nicht klar", "moser nicht über unsere zustände, deine sind noch viel schlimmer", "hier spricht der neid" nicht. ich finde es unangenehm elitär. naja, vllt komme ich mit der art dann wirklich nicht zurecht und ich verbleibe lieber im osten.

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