Oberstufenkoordinator

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
hukubu
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Oberstufenkoordinator

Beitrag von hukubu »

Zwar bin ich Referendar, doch irgendwie blicke ich schon jetzt in die Zukunft, und da fände ich den Oberstufenkoordinator recht interessant. Dazu hätte ich mal ein paar Fragen:
Ist das Funktionsstelle? Spielt bei der Besetzung der Stelle die Staatsexamensnote eine (wichtige) Rolle? Wie "begehrt" sind diese Posten? Wieviele Anrechnungsstunden hat man?

Ach ja, es geht um Bayern.

LatinaTeacharin
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Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von LatinaTeacharin »

Spielt bei der Besetzung der Stelle die Staatsexamensnote eine (wichtige) Rolle?
Ja - wie grundsätzlich, wenn ein Beamter befördert werden will.

Aber mal im Ernst: jetzt mach mal Examen und krieg dann 'ne Stelle. Und ersten kommt es im Leben anders, zweitens...

hukubu
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Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von hukubu »

Also eine Stelle und mein Examen hab ich ja schon bzw. krieg ich jetzt, und es interessiert mich halt.

LatinaTeacharin
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Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von LatinaTeacharin »

Gut - dann warte 10 Jahre und genieß' dein Leben als Studienrat. Und nicht vergessen: Erfahrungen sammeln und buckeln. Dann klappts auch irgendwann mit der Funktionsstelle. Nicht bereits am Anfang zu große Brötchen backen.

Refff
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Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von Refff »

Trotzdem kann er/sie ja fragen...

Es interessiert ihn/sie halt.

aeoe38nw2

Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von aeoe38nw2 »

hukubu hat geschrieben:Spielt bei der Besetzung der Stelle die Staatsexamensnote eine (wichtige) Rolle?
Nein, es zählt nach derzeitigem Verwaltungsrecht ausschließlich die letzte dienstliche Beurteilung, hilfsweise, sofern seit der letzten dienstlichen Beurteilung z.B. neue Aufgaben übertragen wurden, eine neu zu erstellende Anlassbeurteilung. Bei gleichen Beurteilungen wurde bisher die dienstliche Beurteilung davor noch herangezogen, da gibt es aber im Moment ein Umdenken, wonach in so einem Fall nicht mehr die davor liegenden Beurteilungen und ggf. die Examensnoten zählen sollen, sondern wonach innerhalb der letzten Beurteilung eine Gewichtung/Reihung nach denjenigen Kriterien herbeigeführt werden soll, die für die ausgeschriebene Tätigkeit von besonderer Bedeutung sind.

Die Staatsexamensnote spielt nur bei bestimmten Funktionsstellen eine Rolle (z.B. Seminarlehrer oder Abordnung KM/ISB), wo i.d.R. eine "gute" Abschlussnote in bestimmten Fachbereichen vorausgesetzt wird.

Und ja, natürlich ist es sinnvoll, sich frühzeitig zu überlegen, in welche Richtung es mal gehen kann und soll. Wer vorhat, sich verhältnismäßig jung auf eine Funktionsstelle zu bewerben, kann dann z.B. im Vorfeld schon entsprechende Fortbildungen zur Vorqualifikation von Führungskräften belegen (bei FIBS einfach nach "Vorqualifikation" suchen), was sich im Fall einer Bewerbung durchaus positiv bemerkbar macht, wobei das ausschlaggebende Kriterium immer die dienstl. Beurteilung bleibt. Wer jung befördert werden will, sollte sich also gut anschauen, was da für gute/sehr gute Prädikate verlangt wird.

Es gibt m.E. keinen vernünftigen Grund, warum es in bestimmten Bereichen in der Wirtschaft völlig normal ist, dass Leute mit Mitte 30 Positionen mit viel Verantwortung einnehmen und dies im Lehramt nicht der Fall sein kann. Man muss die Erfahrungen, die man sicherlich braucht, um in der Schule eine gute Führungskraft sein zu können, dann eben schneller und zielstrebiger machen.

Oberstufenkoordinator ist m.W. (bin kein GY-Lehrer) eine A15-Stelle, insofern gibt es da sicherlich einen gewissen Andrang und du wirst als A13er vermutlich wenig Chancen haben, wenn sich OStR gleichzeitig auf die Stelle bewerben. Da ist es am GYM einfach etwas schwieriger, "Karriere" zu machen; wenn du da jung was werden willst, führt der Weg fast nur über eine Abordnung ans KM/ISB/MB-Dienststelle, evtl. noch als Seminarlehrer.

lavinia21
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Re: Oberstufenkoordinator

Beitrag von lavinia21 »

Bei uns ist der Oberstufenberater ein A13-Mann, der Abteilungsleiter von TG und BK A15.

Ich kann mich Latina T. nur anschließen: Warte 10-15 Jahre ab, mach guten Unterricht,engagiere dich aus Freude an der Arbeit in diversen Arbeitsgruppen und dann hoffe einfach darauf, dass du die Beförderung zu A14 bekommst. Es ist deprimierend, aber leider das System. Ich bin mit 27 Studienrätin geworden und merke einfach, wie hinderlich mein Alter ist.

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