luncatic hat geschrieben:unsere schüler haben keine auswahl.
Je nach Fach ist es in NRW auch so. Naja, nicht ganz. Der Lehrer wählt aus 2+x Vorschlägen einen aus, der dann zu bearbeiten ist.
aber genau das,was du schreibst, wird ja durch das zentralabitur der aktuellen form gefördert. schüler lesen genau die 1-2 vorgebenen lektüren...
... und erlangen dabei die für die Bearbeitung der Abituraufgaben nötigen Kompetenzen. Die vorgeschriebenen Lektüren werden im ZA mit keinem Wort erwähnt!
und lernen die interpretationen der stark-bücher auswendig, um in der prüfung genau das wieder herunterzubeten.
Ein Ziel der Schule ist es ja, Schüler zum selbstständigen und selbstregulierten Lernen zu bringen. Wenn einer die allgemeingültige Vorgehensweise einer Analyse (die auf alle Lektüren anwendbar ist) nicht in sein Schädel kriegt, dann lernt er eben jede Interpretation einzeln.
ich persönlich versuche immer noch meine schüler auf das studium danach vorzubereiten - training to the test (was meiner ansicht nach in za-ländern eher gefördert wird) halte ich nicht für gewinnbringend.
so ist es eben nicht! Nicht mal die Lehrkräfte, die ZA-Vorschläge einreichen, wissen, welche Lektüre letztendlich im ZA kommen wird; es hat wenig Sinn, Macbeth (man nehme an, es sei die verpflichtende Lektüre) bis zum Erbrechen zu interpretieren, denn im ZA kommt es nicht vor. Deshalb ist man ja gezwungen, das Grundsätzliche zu vermitteln - und das dann am Beispiel der verpflichtenden Lektüre anwenden zu lassen. Im ZA wird die FÄHIGKEIT zur Interpretation eines x-beliebigen Werkes getestet, deshalb sollte eben die FÄHIGKEIT vermittelt werden. Sehe hier keine Anzeichen für 'trainig to the test', sorry.