Torarolle-Idee zum Stationenlauf Judentum

Fragen & Antworten zu didaktischen Problemen, methodische Kniffe für den nächsten Unterrichtsbesuch usw.
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Spirit
Beiträge: 58
Registriert: 06.11.2006, 10:04:49

Torarolle-Idee zum Stationenlauf Judentum

Beitrag von Spirit »

Hallo zusammen,

ihr habt immer so nützliche Tipps, die einem so gut helfen, deshalb stelle ich jetzt mal meine Frage hier im Forum.

Folgendes: ich habe für meinen nächsten U-Besuch in reli einen Stationenlauf zum Judentum vorbereitet (Speisegesetze, Synagoge, Kleidung, feste etc.)

Ich möchte den Kindern nun die Torarolle als eine Station anbieten. Schön fände ich, wenn sie sich selbst eine eigene kleine Torarolle basteln und vielleicht das jüdische Glaubensbekenntnis draufschreiben oder es mal versuchen, in unserer Bibel zu finden.
ich bin aber nicht so zufrieden damit irgendwie..

Habt ihr eine Idee? ich hab es immer so gemacht, dass Infotexte zum Thema bereitliegen. Auch zur Tora.
Aber mir fehlt noch eine gute Idee für einen Arbeitsauftrag...
Es ist eine 4.Klasse.

Vielen Dank bereits jetzt..

Eure Spirit

Primimaus
Beiträge: 39
Registriert: 24.01.2006, 12:26:02
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Beitrag von Primimaus »

Hallöle,
da es meiner Meinung nach technisch recht schwierig für die Kiddies ist, ne technisch ausgebuffte Torarolle anzufertigen, würde ich den Schwerpunkt eher auf das besondere Material (Papyros) legen. Du bekommst es in jedem Bastelladen. Wenn du es dann nicht schneidest, sondern reißt, sieht es echt antik aus. Wenn die Kiddies dann drauf schreiben sollen, werden sie merken, dass das Paier nicht so easy zu beschriften ist, wie unser heutiges Papier. So können sie sich gut vorstellen, wie schwierig es war, tausende von sätzen auf diese Art Papier niederzuschreiben...

Gruß P.

Titania
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Beitrag von Titania »

Eigentlich ist das relativ einfach zu handhaben. Du musst einfach ein längeres schmales Papier (ca 1 m/ 20 cm) bereitlegen. und kleine Stöckchen. Das Papier wird jeweils mit dem Ende an eines dieser Stöckchen geklebt und von zwei Kindern aus jeder Richtung eingerollt. Fertig ist die Thora.

Die Frage ist nur, da die eigentliche Thora nur in hebräisch geschrieben ist, macht es keinen Sinn die Kinder etwas in Deutsch drauf schreiben zu lassen. Ich habe damals einen hebräischen Text kopiert, aneinander geklebt und zu einer Rolle gerollt.
Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient

Isabella
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Registriert: 09.09.2006, 11:44:21

Beitrag von Isabella »

Es gibt aber eigentlich in jeder Stadt einen Laden, der zur jüdischen Gemeinde gehört (zumindest in den großen Städten). ich habe für meinen Unterricht dort eine kleine Thorarolle gekauft (war sehr billig!), da gibt es auch Bastelsachen etc.!
Ich habe neulich für einen Unterrichtsbesuch auch etwas mit religiösen Gegenständen gemacht: habe die Kinder erst gefragt, was sie Sonntags/Freitags/Samstags (wann auch immer) gerne machen und eine kurze Geschichte schreiben lassen. Dann habe ich ihnen einen fiktiven Brief von einem jüdischen Mädchen vorgelesen, in dem sie von einem traditionellen Sabbat erzählt. Die Sachen, die in dem Brief vorkommen hatte ich dann dabei und konnten die Kinder ansehen, anfassen etc. und so auch ein wenig die Scheu verlieren. Am Ende haben wir das Ganze unter der Frage ausgewertet, wozu eigentlich ein (religiöser) Ruhetag in der Woche dient. Das ging echt gut und die Klasse war sehr motiviert, vielleicht ist das auch eine idee??? (wir dürften nämlich nur sehr eingeschränkt einen Stationenlauf zeigen, da ja von uns nicht viel zu sehen ist - aber vielleicht ist das ja bei euch anders:-)

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