Tja, aber mit meiner Einstellung habe ich immerhin das Ref erfolgreich absolviert und eine Stelle bekommen - beruflich läuft es momentan gut.
Also kann es alles nicht so falsch sein ?!?
Hilfe 17. Juni 53
Re: Hilfe 17. Juni 53
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Re: Hilfe 17. Juni 53
Dafür auch meinen Glückwunsch - und das jetzt mal ohne Ironie und Zynismus.Stefan24 hat geschrieben:Tja, aber mit meiner Einstellung habe ich immerhin das Ref erfolgreich absolviert und eine Stelle bekommen - beruflich läuft es momentan gut.
Aber all diejenigen, die eine andere Meinung oder andere Herangehensweise an Themen und Inhalte haben so dermaßen in Beiträgen wie eben runterlaufen zu lassen - das zeugt nicht von dem Respekt, den ich mir wünsche, dass man ihn Kollegen entgegenbringt.
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Re: Hilfe 17. Juni 53
Manchmal muss man Sachen überspitzt darstellen, damit sie "bemerkt" werden. Ich bin zwar kein Geschichtslehrer, aber für mich haben Stuttgart21 und die geldverschlingenden Anti-Castor-Demos ebenso nichts mit dem Volksaufstand in der DDR (hier ging es gegen das komplette nicht-demokratische System) zu tun. Ich würde es vielleicht eher mit den heutzutage stattfindenden Volksbegehren gleichsetzen, denn hier kann man konrekt Einfluss auf kommunale / regionale Entscheidungen nehmen.cardafi hat geschrieben:Generell: Wieder ein schönes Beispiel für den überaus konstruktiven, motivierenden Ton, den mancher User in diesem Forum an den Tag legt. Tiefgängige Argumentation mit Verzicht auf jedwede Polemik. Chapeau!Stefan24 hat geschrieben:Generell:
Es handelt sich bei S21 genausowenig um ein Auflehnen gegen die Staatsmacht, wie bei AKW-Castor-Atom-Irgendwas-Protesten. Diese beiden "Aktionen" zu erwähnen, wenn es um den Volksaufstand in der DDR geht - also bei mir wäre das in der Stunde "Thema verfehlt".
undIn den Tagen um den 17. Juni 1953 kam es in der Deutschen Demokratischen Republik zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten, die verbunden mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen als Aufstand des 17. Juni (auch Volksaufstand oder Arbeiteraufstand) bezeichnet werden. Dieser erste antistalinistische Aufstand [1][2] hatte zahlreiche Ursachen, zum Beispiel die Ignoranz der DDR-Führung gegenüber den Bedürfnissen der Arbeiterklasse einschließlich ihres Beschlusses, die Arbeitsnormen übermäßig zu erhöhen, sowie Fehler der SED.
ergänzt sich da für mich deutlich besser als Menschen, die sich an Gleise ketten, nur um Steuergelder zu verschwenden.Das Volksbegehren ist ein Instrument der direkten Demokratie. Es ermöglicht Bürgern die Einbringung eines politischen Gegenstandes oder eines Gesetzesentwurfes in ein Parlament. [...] Eine besondere Form von Volksbegehren ist das fakultative Referendum (oder seltener auch: Korrekturbegehren). Dieses richtet sich immer gegen einen kürzlich erfolgten Beschluss des Parlaments mit dem Ziel eine Aufhebung oder Abänderung zu erwirken. Für ein fakultatives Referendum gelten üblicherweise niedrigere Unterschriftenquoren und verkürzte Fristen. Allerdings besteht in Deutschland derzeit nur im Bundesland Hamburg die Möglichkeit zu einem solchen Korrekturbegehren auf Landesebene.
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Re: Hilfe 17. Juni 53
Das finde ich jetzt wirklich konstruktiv - und so wünsche ich mir die Diskussionen hier im Forum auch.
Du zitierst:
Und was den Castor angeht: Ich bin immer noch der Meinung, dass generell kein Kausalzusammenhang zwischen "an die Schienen ketten" und dem Wunsch "Steuergelder zu verschwenden" besteht. Solche mag es auch geben, aber ich denke, der Großteil ist wirklich an einer Wende in der Energiepolitik interessiert und sieht die Demonstration als momentan einziges Mittel. Und dies zuzulassen und auszuhalten ist für mich eine zentrale Position eines freiheitlich-demokratischen Staats.
Du zitierst:
So kann man aber durchaus auch bei Stuttgart21 argumentieren. Viele Bürger (aus allen gesellschaftlichen Schichten) sind das System der repräsentativen Demokratie satt und haben als politische Forderung den Wunsch nach mehr direkter Demokratie. Inwiefern man den Protesten heute von einer "Ignoranz der BRD-Führung" sprechen kann (um mal analog zum Zitat zu bleiben), ist Ansichtssache. Worin ich euch Recht gebe: Wirtschaftlich und persönlich geht es heutigen Demonstranten deutlich besser als den Bürgern in der DDR 1953.In den Tagen um den 17. Juni 1953 kam es in der Deutschen Demokratischen Republik zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten, die verbunden mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen als Aufstand des 17. Juni (auch Volksaufstand oder Arbeiteraufstand) bezeichnet werden. Dieser erste antistalinistische Aufstand [1][2] hatte zahlreiche Ursachen, zum Beispiel die Ignoranz der DDR-Führung gegenüber den Bedürfnissen der Arbeiterklasse einschließlich ihres Beschlusses, die Arbeitsnormen übermäßig zu erhöhen, sowie Fehler der SED.
Und was den Castor angeht: Ich bin immer noch der Meinung, dass generell kein Kausalzusammenhang zwischen "an die Schienen ketten" und dem Wunsch "Steuergelder zu verschwenden" besteht. Solche mag es auch geben, aber ich denke, der Großteil ist wirklich an einer Wende in der Energiepolitik interessiert und sieht die Demonstration als momentan einziges Mittel. Und dies zuzulassen und auszuhalten ist für mich eine zentrale Position eines freiheitlich-demokratischen Staats.
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Re: Hilfe 17. Juni 53
Nur wie diese Wende aussehen soll, dazu schweigt der Großteil der Demonstrantion aufgrund wissenschaftlicher/fachlicher Unkenntnis. Und damit ist die Forderung nach einer Wende hinfällig - ich kann ohne Argumente fordern, aber das wird wenig Nachdruck haben.aber ich denke, der Großteil ist wirklich an einer Wende in der Energiepolitik interessiert
Auch damit kannst du S21 nicht salonfähig machen, wenn es um den Vergleich mit dem 17. Juni geht. Die Hintergründe des Aufbegehrens sind völlig andere. Bei S21 steht neben Spass am Demonstrieren der finanzielle Aspekt des Bauvorhabens im Raum. Es geht nicht um direkte Demokratie und die Einstellung der Demonstrierenden hierzu.So kann man aber durchaus auch bei Stuttgart21 argumentieren. Viele Bürger (aus allen gesellschaftlichen Schichten) sind das System der repräsentativen Demokratie satt und haben als politische Forderung den Wunsch nach mehr direkter Demokratie.
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Re: Hilfe 17. Juni 53
Das ist ja alles ok und toll (auch wenn es bei S21 10 Jahre zu spät ist, da hätte man vielleicht noch was tun können!). Aber nicht, wenn daraus Schaden entsteht. Ich erinnere an die Lichterketten, als in den frühen 90igern die Asylantenheime gebrannt haben. Das war friedlich, da wurde nicht gegen (in dem Fall) Personen aus dem rechten Milieu vorgegangen, was wieder einen Polizeieinsatz nötig gemacht hätte, sondern es ging darum, ein Zeichen zu setzen. Von mir aus auch können sich die Castor-Demonstranten Solarzellen auf den Kopf kleben oder die lustigen Mützen aus den 80igern mit so nem kleinen Windrad aufsetzen - aber bitte nicht so einen Aufstand, für den meine Steuergelder draufgehen. Hach, ich könnte mich aufregen ... bei jedem Fußballspiel müssen zig Polizisten aufpassen, dass sich die "Fans" der beiden Teams nicht die Köpfe einschlagen. Schlimm - diese "Fans" kosten nur Geld.die Demonstration
Zurück zum Thema: Mich würde von den Geschichtsfachleuten interessieren, ob mein Volksbegehren-Vorschlag in irgendeiner Weise passt.
Re: Hilfe 17. Juni 53
Ein Bürgerbegehren als Mittel der (direkten) Demokratie halt ich in jedem Fall für eine bessere Idee als hier S21 oder "Gorleben" anzuführen, aber auch das passt für mich nicht wirklich zum 17. Juni, weil das politische System innerhalb dessen er stattfand, ein ganz anderes war.
Ein Bürgerbegehren kann in einer Demokratie als Mittel verwendet werden, einen (Bürger-)Willen auszudrücken. Das es diese Möglichkeiten in Staaten wie der DDR nicht gibt, macht es wenig Sinn, sie anzuführen, wenn man sich nicht im passenden politischen Kontext bewegt. Es könnte sonst auch durchaus bei den Schülern hängenbleiben - Achtung, ich überspitze! - dass die Ossis zu blöd für ein Bürgerbegehren waren, will sagen, nicht in der Lage waren, das "Problem" friedlich zu lösen.
Ein Bürgerbegehren kann in einer Demokratie als Mittel verwendet werden, einen (Bürger-)Willen auszudrücken. Das es diese Möglichkeiten in Staaten wie der DDR nicht gibt, macht es wenig Sinn, sie anzuführen, wenn man sich nicht im passenden politischen Kontext bewegt. Es könnte sonst auch durchaus bei den Schülern hängenbleiben - Achtung, ich überspitze! - dass die Ossis zu blöd für ein Bürgerbegehren waren, will sagen, nicht in der Lage waren, das "Problem" friedlich zu lösen.
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