Unsicherheiten Mathematik

[Grenzwertverhalten]

Hallo zusammen,

ich studiere derzeit u.A. Mathematik (Gym./Ge.) in Nrw und bin grundsätzlich auch zufrieden mit dem Studium. Mein "Problem" ist allerdings folgendes: Ich habe immer wieder Angst, im Beruf in diesem Fach zu versagen. Was meine ich damit? - Was ich in meinen Praktika immer mal wieder bemerke, ist, dass ich an manchen Stellen im Mathematikunterricht selbst nicht mehr weiter wusste. Sei es, weil ich es selbst nicht aus der Schule kannte, es (noch) nicht in der Uni behandelt worden ist oder ich das einfach nicht mehr ganz präsent hatte. Klar, es kommt hinzu, dass es meist Stunden sind, die ich nicht vorbereitet habe, weil es ein spontanes Mitwirken bei den betreffenden Klassen und Lehrern sind. Dennoch bleiben die Zweifel.

Die Frage, die ich mir stelle: Kann ich das als Lehrer durch eine gute und intensive Vorbereitung der Stunden wett machen? Und kann diese Unsicherheit mir auch durch die Routine, die man mit den Jahren erlangt, genommen werden?

Dennoch muss ich sagen, dass ich unglaublich gerne Kindern und Jugendlichen bei mathematischen Fragen zur Seite stehe und es mir auch eine Menge Spaß bereitet, Themeninhalte zu vermitteln.

Vielleicht hatte ja jemand unter euch, ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte diese hier mit mir teilen.

[Fränzy]

Huhu,

ich habe auch Mathe studiert und denke, mache dir keinen Kopf, als fertig ausgebildeter Mathelehrer bist du deinen Schülern immer weit im Voraus. Und klar, die Inhalte wiederholen sich und man wird sicherer.

Mathe ist super, eindeutig, klar, die WIchtigkeit allen Schülern klar. Gute WAhl!

Franzi

[Illi-Noize]

Ich war zu Beginn auch sehr wacklig unterwegs, das legt sich aber mit der Routine.

[Sally81]

Hallo,
ich habe selbst auch Mathematik für das Gymnasium studiert und kann zumindest für Bayern sagen, dass der Stoff des Studiums an der Schule nicht weiterhilft. Natürlich ist man fachlich in Mathematik sehr gut ausgebildet, aber der Schulstoff wird an der Uni nicht behandelt.
Ich hatte trotzdem kaum Proleme an der Schulmathematik, da ich während der Oberstufe am Gymnasium und während des Studiums intensiv Nachhilfe gegeben habe und somit immer den Schulstoff parat hatte, die Fragestellungen der Schulbücher klar vor Augen hatte und auch die Probleme der Schüler mit dem Schulstoff mitbekam.
Also ich kann dir nur empfehlen Nachhilfe zu geben, insb. zukünftigen Abiturienten, da deine Verständnisprobleme wohl eher in der Oberstufe auftreten.

[Grenzwertverhalten]

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte, die mir zeigen, dass es dann doch eher normal ist, zu Beginn etwas unsicher zu sein.

Sally, meine Unsicherheiten sind weniger in der Oberstufe, da fällt mir die Vermittlung des Stoffs recht leicht, sondern vor allem in der Mittelstufe bei den Textaufgaben, bei denen ich manchmal selbst nicht weiß, was gefragt ist.
Ich denke, ich werde einfach nochmal den Stoff der Mittelstufe während meines Studiums wiederholen, dann sollte das auch wieder klappen.

[Brick in the wall]

Textaufgaben gehören zu den Dingen, mit denen die Schüler die größten Schwierigkeiten haben, da kommt es nämlich nicht nur auf reine Rechenfähigkeiten, sondern auch auf Textverständnis und Modellierungen an.
Der Lehrer muss das zu 100% sicher beherrschen, sonst ist das für die Schüler fatal, der Aufgabentyp findet sich nämlich bei jedem Thema der Schulmathematik.

[Daniel773]

Ich muss sagen, ich hatte ähnliche Probleme. Meine Wissenslücken haben mir auch zweifel bereitet ...
Doch durch praktische Erfahrungen im Unterricht lernt man den sich ständig wiederholenden Unterrichtsstoff fast auswendig!