Burnout im Referendariat

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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nele

Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von nele »

LatinaTeacharin hat geschrieben:Und du glaubst, das genannte Artikelchen belegt deine Behauptung?
Nein. Es reicht schon aus, dass ich das als Historiker ex cathedra erläutere. :lol:

Nele
Zuletzt geändert von nele am 17.04.2013, 16:33:47, insgesamt 2-mal geändert.

Jméno
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von Jméno »

Ich bin dann mal kurz weg, Popcorn holen.
Möchte sonst jemand was für die nächste Runde Schlagabtausch?

*kopfschüttel*
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!

User65
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von User65 »

Jméno hat geschrieben:Meint Ihr, ich fülle meinen Beobachtungszettel an unseren Ref-Betreuer aus lauter Jux und Dollerei aus? Da geht es um Kriterien wie Kritikfähigkeit, Einhaltung von Absprachen usw. Natürlich fließt sowas am Ende in die Bewertung ein.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leute gibt, die solche Zettel mit glühenden Bäckchen und heraushängender Zunge gewissenhaft und wahrheitsgetreu ausfüllen, wenn sie nicht selber als Referendarbetreuer sondern nur als informeller Mitarbeiter wirken dürfen. Man stelle sich vor, dass der Referendar einen Fehler gemacht hat und die richtigen Leute das nicht mitbekommen. Das wäre doch nun echt nicht gerecht. Und natürlich soll man auch Positives melden. Die relevanten Kollegen kann man so hervorragend von der eigenen pädagogischen Kompetenz überzeugen. Und irgendwann, vielleicht, kann man so auch selber einmal Betreuer werden und, wer weiß, eines Tages sogar -- Fachleiter! Engagement muss sich einfach auch einmal bezahlt machen, und man will ja auch irgendwann einmal selber Beobachtungszettel verteilen.
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.

Herbstmilch
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von Herbstmilch »

User65 hat geschrieben:
Jméno hat geschrieben:Meint Ihr, ich fülle meinen Beobachtungszettel an unseren Ref-Betreuer aus lauter Jux und Dollerei aus? Da geht es um Kriterien wie Kritikfähigkeit, Einhaltung von Absprachen usw. Natürlich fließt sowas am Ende in die Bewertung ein.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leute gibt, die solche Zettel mit glühenden Bäckchen und heraushängender Zunge gewissenhaft und wahrheitsgetreu ausfüllen, wenn sie nicht selber als Referendarbetreuer sondern nur als informeller Mitarbeiter wirken dürfen. Man stelle sich vor, dass der Referendar einen Fehler gemacht hat und die richtigen Leute das nicht mitbekommen. Das wäre doch nun echt nicht gerecht. Und natürlich soll man auch Positives melden. Die relevanten Kollegen kann man so hervorragend von der eigenen pädagogischen Kompetenz überzeugen. Und irgendwann, vielleicht, kann man so auch selber einmal Betreuer werden und, wer weiß, eines Tages sogar -- Fachleiter! Engagement muss sich einfach auch einmal bezahlt machen, und man will ja auch irgendwann einmal selber Beobachtungszettel verteilen.
Mal ein anderer Gedanke: Ich nehme an, die Beobachtungszettel sind nicht nur reiner Selbstzweck, sondern dienen dem Seminarlehrer (etc.) zur Untermauerung seiner Beurteilung. Es wäre doch sehr ungerecht, wenn ein Seminarlehrer seine Beurteilungen nicht durch Beobachtungen genau belegen könnte. (Ich persönlich habe mich immer gefragt, wie manche Seminarlehrer zu einem gerechten Urteil kommen wollen, wenn sie oder andere Lehrer den Unterricht der Refis so selten besuchen und damit keine Beobachtungsbögen ausfüllen.)

So wird doch erst die Beurteilung nachvollziehbar und der Seminarlehrer setzt sich nicht dem Vorwurf aus, dass er bei der Beurteilung würfelt. (Dass eine Beurteilung selten zu 100% objektiv ist, dürfte auch klar sein.)

Fränzy
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von Fränzy »

Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass zur Rechtschreibung und zu den Gepflogenheiten in Foren jetzt alles Wesentliche gesagt worden ist.

Zum Thema:

Die sog. Lehrerpersönlichkeit ist ein Konstrukt, das aus den personalen Bedingungen für guten Unterricht gebildet wird. Ich persönlich finde die Bezeichnung des Begriffes als schwierig, denn er impliziert, dass dies Bedingungen sind, die nicht erlernbar wären, was aus meiner Sicht nicht stimmt. Aber egal. Was diese Bedingungen im einzelnen sind, wird sichtbar in der jahrzehntenlangen Arbeit an Seminaren und an wissenschaftlichen Hochschulen, z.B. die Fähigkeit Gruppenprozesse zu steuern, die Fähigkeit seine Stimme adressaten- und themenadäquat einzusetzen usw.

Die Lehrerpersönlichkeit meint nicht, dass man einen bestimmten Typus als DEN Lehrer schlechthin propagiert und andere Personen (z.B. ruhige) als ungeeignet abstempelt. Es gibt hier eine unglaubliche Vielfalt dessen, was als angemessene Lehrerpersönlichkeit Anerkennung findet.

Und: es gibt Personen, die so strukturiert sind, dass sie sich nicht eignen und auch nicht erlernen können, was sie noch lernen müssten.

Das alles heißt nun nicht, dass Bewertungen nicht auch ungerecht sein können und einzelne Referendare ausgesiebt werden, ohne etwas dazu zu können. Ich hoffe mal, dass sie nicht in der Mehrheit sind.
שָׁלוֹם

Music4Life
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von Music4Life »

[quote="LatinaTeacharin"]Eben. Und die sachliche Diskussion wurde dann von einigen Teilnehmern verlassen, weil sie nicht in der Lage waren (oder sind?), zu erfassen, dass eine Lehrerpersönlichkeit zum einen durch Merkmale/Kriterien genauer beschrieben, zum anderen dann anhand dieser Kriterien überprüft werden kann.

Die Sachebene wurde von einer Teilnehmerin verlassen, die nicht mit Leuten sachlich sprechen kann, die nicht ihre Ansichten teilen. Quod erat demonstrandum. Du gehst ja eigentlich nicht mehr auf die Sache ein, sondern sagst nur noch, dass "diese Leute" es nicht verstehen und inkompetent sind. Zu den Argumenten beziehst du keine Stellung.

cyhyryiys
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Re: Burnout im Referendariat

Beitrag von cyhyryiys »

Die Lehrerpersönlichkeit meint nicht, dass man einen bestimmten Typus als DEN Lehrer schlechthin propagiert und andere Personen (z.B. ruhige) als ungeeignet abstempelt. Es gibt hier eine unglaubliche Vielfalt dessen, was als angemessene Lehrerpersönlichkeit Anerkennung findet.

Und: es gibt Personen, die so strukturiert sind, dass sie sich nicht eignen und auch nicht erlernen können, was sie noch lernen müssten.
Eben so sehe ich das auch.

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