Burnout im Referendariat

[CambriaE]

Ich bin verbeamtet auf Lebenszeit. Ich muss es keinem mehr geben...

[luztgv34]

Das ist das nächste was man abschaffen sollte. Verbeamtung für Lehrer. Aber gut, das hat nichts mit Burnout zu tun, denn ein verbeamteter Lehrer kann ja rechtzeitig die Notbremse ziehen, wenns ihm zu bunt wird?

[LatinaTeacharin]

Geil. Und das alles ohne mich...

Im übrigen muss die Verbeamtung für mich bleiben. Nur damit es für Leute wie dich möglich ist, sich so aufzuführen. Denn dann wissen Leute wie ich, warum sie den bestbezahlten Halbtagsjob der Welt angenommen haben. Der Intelligenz wegen. Oder ist Berufswahl keine Frage der Intelligenz?

[Lysander]

Getroffene Hunde bellen? Man Leute hört doch mal auf, euch alle so wichtig zu nehmen? hsabe ich einen von euch persönlich angegriffen? Glaube kaum. Es sei denn der ein oder andere hat über sich selbst tatsächlich den Verdacht vom echten Leben keinen Plan zu haben. Auch dann tut's mir nicht leid.

Ganz billige Rhetorik.
Wer schweigt, gibt es lautlos zu.
Wer den Mund aufmacht, bellt zwangsläufig wie ein getroffener Hund.

Ergo: Du hast damit immer Recht, ganz gleich, was der andere schreibt. Typische Forumsdynamik eben.

Sicher, es entspricht möglicherweise nicht Deiner Weltsicht. Aber ob man mit Sandkastenrhetorik über andere Menschen urteilen kann, wie viel oder wenig Ahnung sie vom Leben haben?

[Jméno]

Metaebene: Irgendwie ahnte ich, dass dieser Thread eskalieren würde...

[Jula13]

Ich komme mal zurück zum Ausgangposting.
Ja, das Ref ist sehr, sehr stressig. Und ja, man hat das Gefühl, dass man nicht allen Seiten (Schulleitung, Ausbildungslehrer, Seminarleiter, Seminarleitung, Schüler, Eltern, nicht zuletzt eigene Kinder, Mann, Freunde ...) gerecht zu werden. Und ja, oft hat man das Gefühl der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins.
Aber ich für meinen Teil habe viel gelernt und auch Spaß an der Arbeit gehabt.
Den habe ich jetzt, mit voller Stelle, auch immer noch.
Aber der Stress und das Gefühl, niemandem ganz gerecht zu werden, sind geblieben. Es hat sich etwas verschoben: Ich stehe nicht mehr permanent in einer Prüfunsgssituation, aber ich habe über 150 verschiedene Schüler, deren Gesichter und Namen ich zusammenbringen muss, die alle unterschiedliche Probleme, Sorgen und Kenntnisstände haben. Ich habe Klassen, die wirklich anstrengend sind und nach deren Stunden ich fix und fertig bin. Ich führe Elterngespräche und überarbeite gerade ein Curriculum. Ich hatte am Wochenende zwei Stapel Klassenarbeiten auf dem Schreibtisch, so dass ich am Samstag 12 Stunden am Stück korrigiert habe, gestern noch einen, und nächste Woche kommen die Klausurstapel.

Ich sehe das Ref mitlerweile als Feuerprobe. Wer genug Nerven hat, es durchzustehen, der wird (vermutlich) auch den sehr anstrengenden und anspruchsvollen Berufsalltag meistern, ohne zusammenzubrechen.

Btw.: Das alles OHNE Verbeamtung, mit deutlich weniger Bezahlung als die Kollegen mit Planstelle und mit der Unsicherheit, ob ich nach den Sommerferien noch einen Job habe. Soviel zur traumhaften Situation von Lehrern, die sich manch einer hier vorstellt.

[luztgv34]

Na Lysander, dann ist ja die Hauptsache, dass du immer recht hast. Mal davon abgesehen frage ich mich gerade wie kindisch man doch sein muss, wenn man denkt, es ging ums "recht haben". Ist vielleicht die Lehrerkrankheit, die da durch kommt. Im Übrigen kommt es nicht auf das WIE an, denn wenn ich sage ES GEHT MIR AM ARSCH VORBEI oder wenn ich DAS TANGIERT MICH PERIPHER sage - die Aussage bleibt doch die Gleiche.
Auf den Trollpost von der Frau Lateinlehrerin gehe ich mal nicht weiter ein.

Ansonsten gibt es andere Berufe die stressiger sind und schlechter bezahlt werden. Ja wirklich!