kranker sohn
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an alle die mir die vielen lieben postings geschrieben haben und die pms,
vielen herzlichen dank für Euren Beistand! Es tut gut, wenn einem andere Menschen Glück wünschen und an einen denken. Meine Frau und ich fühlen uns zu Zeit wie in Watte gepackt, so als ob wir nicht wirklich zur Welt gehören.
Wir verbringen sehr viel Zeit mit unsren beiden Kindern, meine Frau arbeitet zwar weiterhin im Kindergarten, aber ich bin bis September beurlaubt. Unserem Kleinen geht es sehr schlecht, er braucht jemanden bei sich. Er wird immer blasser und weniger und ist übersät mit blauen Flecken. Er ist so tapfer. Es tut uns beiden in der Seele weh, ihn so zu sehen und zu wissen, dass er nicht mehr viel Zeit übrig hat. Er weiß es selbst, letztens hat er gesagt, dass er bald im Himmel ist.
Im letzten Jahr ist wirklich alles schief gelaufen. Da war das Ref noch das geringste Problem. Ich wundere mich, dass ich es dennoch so gut gepackt habe.
Alles Liebe, Jörg
vielen herzlichen dank für Euren Beistand! Es tut gut, wenn einem andere Menschen Glück wünschen und an einen denken. Meine Frau und ich fühlen uns zu Zeit wie in Watte gepackt, so als ob wir nicht wirklich zur Welt gehören.
Wir verbringen sehr viel Zeit mit unsren beiden Kindern, meine Frau arbeitet zwar weiterhin im Kindergarten, aber ich bin bis September beurlaubt. Unserem Kleinen geht es sehr schlecht, er braucht jemanden bei sich. Er wird immer blasser und weniger und ist übersät mit blauen Flecken. Er ist so tapfer. Es tut uns beiden in der Seele weh, ihn so zu sehen und zu wissen, dass er nicht mehr viel Zeit übrig hat. Er weiß es selbst, letztens hat er gesagt, dass er bald im Himmel ist.
Im letzten Jahr ist wirklich alles schief gelaufen. Da war das Ref noch das geringste Problem. Ich wundere mich, dass ich es dennoch so gut gepackt habe.
Alles Liebe, Jörg
Hallo Jörg,
ich hab´s eingangs schon mal geschrieben:
Meine kleine Nichte Laura ist den gleichen Weg vor gut drei Jahren schon gegangen. Mein Bruder und seine Frau haben damals die gleiche Entscheidung getroffen wie ihr jetzt und ich wünsche euch Engel, die an eurer Seite stehen und euren Weg begleiten. Es gehört viel Mut zu dieser Entscheidung und manche werden sie nicht verstehen, einige euch vielleicht sogar Vorwürfe machen. Aber ihr habt das Richtige getan.
Hier an der Wand neben mir hängt eine Karte mit einem Text, den meine Mutter mir damals geschrieben hat und der, wenn ich mich recht erinnere, von einem 16-jährigen Mädchen stammt und das Vorwort zu Jostein Gaarders "Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort" ist:
Die Freude ist ein Schmetterling,
der dicht über dem Boden flattert,
der Kummer dagegen ist ein Vogel
mit großen,starken,schwarzen Schwingen,
die tragen uns hoch über das Leben,
das unten im Sonnenlicht im Grünen liegt.
Der Vogel des Kummers fliegt hoch oben,
dort,wo die Engel des Schmerzes Wache halten
über die Lager des Todes.
Du schreibst, dass ihr euch fühlt, als gehörtet ihr nicht zur Welt. So ist es leider auch, unsere "Welt" hat viel an Tiefe verloren, es zählt nur das Glück, der Kick, die nächste Party. Das Leid, der Schmerz, die Trauer sollen uns möglichst wenig belästigen und den, den sie treffen, den meiden wir lieber; ohnehin wüssten wir ihm nichts zu sagen.
Ich wünsche euch Menschen, die einfach nur da sind, den Weg mitgehen, mitleiden, mittrauern. Noch ist dazu nicht die Zeit, deswegen: Auch wenn´s schwer ist, schenkt eurem kleinen tapferen Mann noch Momente des Glücks, soweit es geht. Er hat´s verdient und ein Lachen ist eine schönste Eintrittskarte in die andere Welt.
In Tränen und Gedanken bei euch,
Tobias (mit Sophia im Arm und Laura im Herzen)
ich hab´s eingangs schon mal geschrieben:
Meine kleine Nichte Laura ist den gleichen Weg vor gut drei Jahren schon gegangen. Mein Bruder und seine Frau haben damals die gleiche Entscheidung getroffen wie ihr jetzt und ich wünsche euch Engel, die an eurer Seite stehen und euren Weg begleiten. Es gehört viel Mut zu dieser Entscheidung und manche werden sie nicht verstehen, einige euch vielleicht sogar Vorwürfe machen. Aber ihr habt das Richtige getan.
Hier an der Wand neben mir hängt eine Karte mit einem Text, den meine Mutter mir damals geschrieben hat und der, wenn ich mich recht erinnere, von einem 16-jährigen Mädchen stammt und das Vorwort zu Jostein Gaarders "Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort" ist:
Die Freude ist ein Schmetterling,
der dicht über dem Boden flattert,
der Kummer dagegen ist ein Vogel
mit großen,starken,schwarzen Schwingen,
die tragen uns hoch über das Leben,
das unten im Sonnenlicht im Grünen liegt.
Der Vogel des Kummers fliegt hoch oben,
dort,wo die Engel des Schmerzes Wache halten
über die Lager des Todes.
Du schreibst, dass ihr euch fühlt, als gehörtet ihr nicht zur Welt. So ist es leider auch, unsere "Welt" hat viel an Tiefe verloren, es zählt nur das Glück, der Kick, die nächste Party. Das Leid, der Schmerz, die Trauer sollen uns möglichst wenig belästigen und den, den sie treffen, den meiden wir lieber; ohnehin wüssten wir ihm nichts zu sagen.
Ich wünsche euch Menschen, die einfach nur da sind, den Weg mitgehen, mitleiden, mittrauern. Noch ist dazu nicht die Zeit, deswegen: Auch wenn´s schwer ist, schenkt eurem kleinen tapferen Mann noch Momente des Glücks, soweit es geht. Er hat´s verdient und ein Lachen ist eine schönste Eintrittskarte in die andere Welt.
In Tränen und Gedanken bei euch,
Tobias (mit Sophia im Arm und Laura im Herzen)